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Hauptseminar (HS 13165): Drei Deutsche Revolutionen: 1848-1918-1989

M.A.-Modul 2

Univ.-Prof. Dr. Paul Nolte

Donnerstag 12-14 Uhr, Koserstr. 20, A 121

Deutschland galt lange Zeit als das Land ohne Revolution, oder als Land der gescheiterten und stecken gebliebenen Revolutionen. Seit 1989 entsteht möglicherweise ein anderes Bild. Die deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts ist durch ihre politischen Revolutionen maßgeblich geprägt worden, die im Abstand von etwa 70 Jahren aufeinander folgten: 1848/49, 1918/19 und 1989/90. Mindestens zwei dieser Revolutionen standen in einem europäischen Zusammenhang. Lässt sich dennoch so etwas wie eine „spezifisch deutsche“ Revolutionsgeschichte der Neuzeit erkennen? Was waren Gemeinsamkeiten, worin liegen Unterschiede zwischen den drei Ereignissen? Spielte die Erinnerung und Traditionsbildung Diesen und ähnlichen Fragen soll das Seminar, auch vor dem Hintergrund der Vorlesung zur vergleichenden Revolutionsgeschichte (V 13164), nachgehen.

Literatur: Zur Einführung: Wolfram Siemann, Die deutsche Revolution 1848/49, Frankfurt 1985; Ulrich Kluge, Die deutsche Revolution 1918/19, Frankfurt 1985; Konrad H. Jarausch, Die unverhoffte Einheit 1989-1990, Frankfurt 1995; zur umstrittenen Problematik der „fehlenden“ deutschen Revolution: David Blackbourn / Geoff Eley, The Peculiarities of German History, London 1984.

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte