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Mit Zuschüssen der Aleksandra-Stiftung geförderte Projekte (Auswahl):

- Die Regesten der Stadt Saarbrücken

Der Stifter Hanns Klein hat während seiner langjährigen Tätigkeit als Leiter des Stadtarchivs Saarbrücken und darüber hinaus eine umfangreiche Sammlung von Regesten der die Stadt Saarbrücken betreffenden Urkunden angelegt. Dabei handelt es sich aber nur zu einem ganz kleinen Teil um Urkunden, die im Stadtarchiv Saarbrücken selbst verwahrt werden. Die allermeisten regestierten Urkunden liegen vielmehr in sehr verstreuten Archiven und mussten dort in den einschlägigen Territorialbeständen ermittelt werden. Das betrifft zunächst die regionalgeschichtlich zuständigen Archive in Koblenz (Landeshauptarchiv), Saarbrücken (Landesarchiv) und Wiesbaden (Hauptstaatsarchiv) sowie die benachbarten französischen Departementalarachive in Metz, Nancy und Straßburg. Hinzu kommen Einzelnachweise in einer großen Zahl weiterer Archiven, Bibliotheken und Privatsammlungen.

Leider hat Hanns Klein diese Arbeit nicht mehr selbst zu Ende führen können. Insofern hat es Irmtraut Eder-Stein übernommen, die Erfassung zu einem Abschluss zu bringen und das Regestenwerk zu publizieren. Die Regesten der Stadt Saarbrücken umfassen rund 1400 Stücke bis zum Tod von Graf Johann Ludwig im Jahr 1545 und sind als Druck- und pdf-Fassung im Jahr 2012 erschienen :

Hanns Klein/Irmtraud Eder-Stein, Regesten zur Geschichte der Stadt Saarbrücken (bis 1545), Saarbrücken 2012 (> Beschreibung auf der website des universaar-Verlags und link zur pdf-Fassung).

- Deutsche Übersetzung von: Pierre-André Meyer, La Communauté juive de Metz au XVIIIe siècle, Nancy u.a. 1993.

Der Band über die jüdische Gemeinde in Metz während des 18. Jahrhunderts gibt einen ungewöhnlich guten Einblick in das Leben der Gemeinde, die demographische Entwicklung, die Heiratsmuster, das Familienleben, die Berufsmöglichkeiten, die Situation der Gemeinde und in das Zusammenleben von Christen und Juden. Bereits kurz nach ihrem Erscheinen war die Untersuchung vergriffen und wurde vom französischen Verlag nicht neu aufgelegt. Da sie vor allem auch für die deutschsprachige Forschung zur jüdischen Geschichte von großem Interesse ist, hat die Aleksandra-Stiftung eine Übersetzung ins Deutsche und die deutschsprachige Publikation finanziert. Der Band ist 2012 beim Verlag Kliomedia erschienen unter dem Titel:

Pierre-André Meyer, Die jüdische Gemeinde in Metz im 18. Jahrhundert. Geschichte und Demographie. Aus dem Französischen übersetzt von Reiner Prass (Ayre-Maimon-Institut. Studien und Texte 4), Trier 2012 (> Beschreibung auf der website des Kliomedia-Verlags).

- Biographische Quellen von Saarländern und Saarländerinnen in Walter Kempowskis Biographien-Archiv (Gudrun Wedel)

Ziel des Projektes ist es, den im Biographien-Archiv vorhandenen Quellenbestand mit Bezug zum Saargebiet so weit wie möglich zu ermitteln und bekannt zu machen. Damit sollen saarländische Regionalstudien unterstützt und neue angeregt, sowie für verschiedene historische Forschungsfragen relevante Quellen durch Editionen zugänglich gemacht werden. Von besonderem Interesse ist es zudem - als Beitrag zur Tradierungsforschung -, die Wege zu rekonstruieren, auf denen diese Quellen in das Biographien-Archiv gelangten. Mit der Übergabe an Walter Kempowski ist die innerfamiliäre Überlieferung von biographischem Wissen möglicherweise beendet worden, jedenfalls fand damit der Übergang zu einer Variante der öffentlichen Tradierung statt. Die übergebenen Quellen haben somit einen neuen Status im kulturellen Gedächtnis erlangt, denn sie unterliegen zukünftig öffentlich-rechtlich formulierten Benutzungsbedingungen.

Die ermittelten Archivalien sollen gesichtet und kurz beschrieben werden, um künftige Forschungen zu unterstützen. Auf dieser Basis soll für die einzelnen Quellen ein Urteil abgegeben werden, ob sie sich für eine Edition eignen und in welcher Form das gegebenenfalls geschehen könnte. Zu denken ist dabei an eine Druckausgabe oder an die Digitalisierung eines Textes, der dann über das Internet öffentlich zugänglich zu machen wäre.

- Wellesweiler Arbeitskreis für Geschichte, Landeskunde und Volkskultur e.V.

Der 1990 gegründete Verein fördert heimatkundliche Belange auf breitester Basis, u. a. in den Bereichen Orts- und Regionalgeschichte, Boden- und Kunstdenkmalpflege, Siedlungs-, Wirtschafts-  und Sozialstruktur, Namens- und Familienforschung. Die Aleksandra-Stiftung unterstützt die Tätigkeit des Arbeitskreises seit vielen Jahren, u.a. die sogenannten Junkerhaus-Kolloquien "Lokale Geschichte als allgemeine Geschichte" (> Website des Wellesweiler Arbeitskreises).

- Das Junkerhaus in Wellesweiler

Das sogenannte Junkerhaus ist Teil eines ehemaligen fürstlichen Hofgutes, das auf den Fundamenten eines spätmittelalterlichen freien Edelmannsitzes gründet. Als der rückwärtige Teil des Anwesens (seit der franz. Revolution wird das Gesamtgebäude von 3 Eigentümern gehalten) zum Verkauf stand, erwarben Mitglieder des Wellesweiler Arbeitskreises den Anteil Hermann am Junkerhaus, das dazu gehörende Gebäude Eisenbahnstr. 24, das alte Schmiedegebäude und 3 Garagen sowie einen Garten. Im Junkerhaus wurden daraufhin kleinere Umbauten durchgeführt und neue Räume für Sitzungen, Vorträge und andere Veranstaltungen geschaffen. Die Aleksandra-Stiftung ermöglichte 2003 den Erwerb des Junkerhauses für den Wellesweiler Arbeitskreis. Die Erhaltung und Sanierung der Gebäude bedarf in den nächsten Jahren großer Anstrengungen. Außerdem soll eine Dorfschmiede errichtet und ein Nutzungskonzept für den Garten erarbeitet werden. Die Stiftung wird diese Vorhaben weiterhin durch Zuschüsse unterstützen.

- Projekt Adrienne Thomas

Die Stiftung förderte die Herausgabe des Tagebuchs der in St. Avold und Metz aufgewachsenen Rotkreuzschwester Hertha Strauch, die als Schriftstellerin unter dem Namen Adrienne Thomas berühmt wurde. Ihr Antikriegsroman "Die Kathrin wird Soldat" erschien in 16 Sprachen. Er wurde 1933 verbrannt. Im Anschluss an die Edition des Tagebuchs, die Günter Scholdt besorgte, unterstützt die Stiftung nun auch die Recherchen für ein Dissertationsprojekt über die Erinnerungen von Rotkreuzschwestern an den Ersten Weltkrieg.

Publikation:

Sophie Häusner, "Ich glaube nicht, daß ich es für mich behalten darf." Autobiographische Veröffentlichungen von Krankenschwestern zum Ersten Weltkrieg, in: Claudia Ulbrich,Hans Medick, Angelika Schaser (Hg.), Selbstzeugnis und Person. Transkulturelle Perspektiven (Selbstzeugnisse der Neuzeit 20), Köln,Weimar Wien: boehlau Verlag 2012, 155-172. (http://www.degruyter.com/view/product/210041)

Sophie Häusner, "Traditional Costume, Nurse's Dress, Uniform - The Clothing of Red Cross Nurses in the First World War as Presented in the Autobiographical Texts of Adrienne Thomas and Helene Mierisch (1930/1934), in: Claudia Ulbrich/Richard Wittmann (Eds.), Fashioning the Self in Transcultural settings: The Uses and Significance of Dress in Self-Narratives (Istanbuler Texte und Studien 17) Würzburg: Ergon Verlag, April 2015

- Schriften der Aleksandra-Stiftung

Ausgewählte Projekte fördert die Stiftung, indem sie die Ergebnisse in einer eigenen Schriftenreihe veröffentlicht. Als erster Band erschien im Jahr 2001:

Hanns Klein, Das Bliesrevier unter dem Preußenadler. Zur Behörden- und Lokalgeschichte des Bliesreviers (1815 - 1920). Ansichten und Einsichten  (Schriften der Aleksandra-Stiftung 1), Saarbrücken 2001 (> Buchbeschreibung auf der Website des Wellesweiler Arbeitskreises).

- Druckkostenzuschüsse, u.a. für folgende Publikationen:

 

Wolfgang Hans Stein,Revolutionskultur ohne Revolution.Die französischen Nationalfeste im Rheinland unter dem Direktorium am Beispiel des Saardepartements (1794-1804), St. Ingbert 2017.

Hans-Christian Herrmann, Franz Josef Röder. Das Saarland und seine Geschichte, St. Ingbert 2017.

Lothar Quinkenstein, Erinnerung an Klara Blum. Essays und Kritiken aus der Mitte Europas, St. Ingbert 2015.

Saarbrücken à la carte. Die Geschichte der Genussregion Saarland, hgg. v. Hans-Christian Herrmann, Saarbrücken 2012.

Historische Blicke auf das Land an der Saar. 60 Jahre Kommission für Saarländische Landesgeschichte und Volksforschung, hgg. von Brigitte Kasten, Saarbrücken 2012.

Wolfgang Ulbrich, Nicola Marschall (1829-1917). Ein Maler aus St. Wendel in den amerikanischen Südstaaten (Röhrig Lebensbilder 1), St. Ingbert 2012.

Clemens Zimmermann, Rainer Hudemann, Michael Kuderna (Hg.), Medienlandschaft Saar von 1945 bis in die Gegenwart, unter Mitarbeit von Susanne Dengel, Bernard Bernarding und Norbert Klein, 3 Bde., München 2009.

Eva Labouvie (Hg.), Adel an der Grenze. Höfische Kultur und Lebenswelt im SaarLorLux-Raum (1697-1815) (ECHOLOT. Historische Beiträge des Landesarchivs Saarbrücken 7), Saarbrücken 2009.

Herbert Schneider (Hg.), Théodore Gouvy (1819-1898). Bericht über den internationalen Kongress / Actes du Colloque international Saarbrücken / Hombourg-Haut, Hildesheim/Zürich/New York 2008.

Nicole Hoppe, Bilder in der Tagespresse. Die Saarbrücker Zeitung und die FAZ im Vergleich (1955-2005), Korb 2007.

Bernard Robin (Hg.), Le Pays de Bitche. Il y a 250 ans [Katalog zur Ausstellung "L'atlas topographique du comté de Bitche 1758"; Ouvrage élaboré à partir de "L'atlas topographique du comté de Bitche", 1758. - Publ. à l'occasion de l'exposition organisée par la SHAL, Société d'histoire et d'archéologie du pays de Bitche, aux Archives départementales de la Moselle, du 5 au 22 décembre 2006], Bitche 2006.

Otto Roeder, Eine Jugend im Forsthaus Eberstein 1884-1896, Wellesweiler 2005.

Irmtraut Eder-Stein (Hg.), Verzeichnis der Quellen zur Geschichte der Gemeinden der Bürgermeisterei Neunkirchen (Elversberg, Kohlhof, Neunkirchen, Spiesen und Wellesweiler) sowie der Gemeinde Wiebelskirchen während der Zugehörigkeit zu Preußen 1815 - 1918 /1945 im Landeshauptarchiv Koblenz, Wellesweiler 2002.

Marianne Haas-Heckel, Wärterbuuch vum Saageminner Platt/Lexique du dialecte de la région de Sarreguemines, Sarreguemines 2001.

Alfons Kolling, Ein gallorömisches Quellheiligtum. Kasbruch. Neunkirchen. Wellesweiler, Wellesweiler 2000.

Hans Günther Sachs (Hg.), Viele Grüsse aus Neunkirchen/Saar, 2 Bde., Wellesweiler 2000.

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