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Seminar (S 13233): Theorie, Methode und Geschichte der Geschichtswissenschaft

B.A.-Modul 1

Anna Barbara Sum, M.A.

Mittwoch 10-12 Uhr, Koserstr. 20, A 124

„Historia magistra vitae.“ Ciceros Credo hatte noch lange in das 19. Jahrhundert hinein Bestand. Heute hüten sich Historiker und Historikerinnen davor, historische Gesetzmäßigkeiten aus den Lehren der Vergangenheit zu formulieren. Ebenso wenig können sie auf einen festgefügten Theorie- und Methodenkanon zurückgreifen, mit dessen Hilfe Deutungen der Geschichte ein für allemal festgeschrieben werden. Im Gegenteil ist das Fach heute von einem Pluralismus an Ansätzen geprägt, der unterschiedliche Interpretationen nebeneinander bestehen lässt.

Dieses Einführungsseminar soll einen Einblick in die wichtigsten geschichtswissenschaftlichen Ansätze wie die Sozialgeschichte, die Alltagsgeschichte, die Neue Kulturgeschichte und die Globalgeschichte liefern. Konkret sollen diese anhand von Debatten in der deutschen Geschichtswissenschaft nach 1945, die die wichtigsten Vertreter untereinander, aber auch mit der Öffentlichkeit ausfochten, vorgestellt werden. Neben der Einführung in die Fachgeschichte werden außerdem die Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft vorgestellt und deren Einsatz in der Forschungspraxis erprobt.

Zu erbringende Leistungen sind neben der regelmäßigen Teilnahme und der aktiven Mitarbeit die Anfertigung zweier kleiner schriftlichen Hausarbeiten.

Einführende Literatur: Gunilla Budde u.a. (Hg.), Geschichte. Studium, Wissenschaft, Beruf, Berlin 2008; Stefan Jordan, Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, Paderborn 2009; Lutz Raphael, Geschichtswissenschaft im Zeitalter der Extreme. Theorien, Methoden, Tendenzen von 1900 bis zur Gegenwart, München 2003.

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte