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Seminar (S 13204): Geschichte und Vergleich. Einführung in Methodik und Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft

B.A.-Modul 1

Olga Sparschuh

Mittwoch 14-16 Uhr, Koserstr. 20, A 121

Die Methode des Vergleichs hat in der Geschichtswissenschaft eine lange Tradition. In den letzten Jahren gewann besonders der internationale Vergleich an Bedeutung und wurde als „Königsweg“ der Geschichtswissenschaft bezeichnet. Denn im Gegensatz zur früheren Konzentration auf nationale Fragestellungen geht es momentan um die Ausweitung von Perspektiven über den nationalen Rahmen hinaus und die Internationalisierung des Fachs. Dafür spielen auch die neueren transfer- und verflechtungsgeschichtlichen Ansätze eine wesentliche Rolle, die zunächst als Gegenentwurf zum historischen Vergleich galten, seit einigen Jahren aber untrennbar mit diesem verbunden sind.
Im Seminar werden Möglichkeiten und Grenzen von historischen Vergleichen und beziehungsgeschichtlichen Ansätzen zunächst theoretisch erschlossen und später anhand von konkreten Beispielen untersucht. Die zahlreichen vergleichenden Publikationen der letzten Jahre dienen dabei als Untersuchungsgegenstand. Unterschiedliche Vergleichseinheiten, z.B. Nationen, Regionen, Städte, Institutionen, und Vergleichszeiträume, z.B. Epochen sowie diachrone und synchrone Ansätze, werden dabei betrachtet und schließlich die Aussichten einer europäischen und globalen Geschichtsschreibung erörtert. Das Seminar vermittelt gleichzeitig grundlegende Arbeitstechniken der Geschichtswissenschaft, besonders das Bibliografieren und das Verfassen und Präsentieren von wissenschaftlichen Texten (Rezensionen).

Einführende Literatur: Deborah Cohen u. Maura O’Connor, Comparison and History. Europe in Cross-National Perspective, Routledge 2004; Hartmut Kaelble, Der historische Vergleich. Eine Einführung zum 19. und 20. Jahrhundert, Frankfurt 1999.

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte