Springe direkt zu Inhalt

Seminar (S 13207): Thema "Gender". Geschichte der Männlichkeit im 19. und 20. Jahrhundert

B.A.-Modul 6

Dr. Daniel Morat

zusammen mit Dr. Nina Verheyen

Donnerstag 10-12 Uhr, Koserstr. 20, A 121

Die Geschichte der Männlichkeit erfährt als unverzichtbares Element einer allgemeinen Geschlechtergeschichte seit einigen Jahren erhöhte Aufmerksamkeit. Das Seminar diskutiert die wichtigsten theoretisch-methodischen Ansätze der deutschen und anglo-amerikanischen Forschung und macht anhand einschlägiger Monographien mit zentralen Aspekten und Entwicklungen von Männlichkeitsentwürfen in der deutschen und europäischen Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts vertraut. Es eröffnet dabei auch Einblicke in weitere Teilgebiete der Neuesten Geschichte (Arbeitergeschichte, Militärgeschichte, Geschichte der Sexualität etc.), indem beispielsweise nach der Bedeutung von Familie, Arbeit und Wehrpflicht für die Konstituierung moderner Männlichkeit gefragt wird, nach der Erschütterung von Männlichkeitsbildern im Zeitalter der Weltkriege, nach der Rolle von Geschlechterstereotypen im Kolonialismus oder nach der historischen Genese männlicher Prostitution. Die Studentinnen und Studenten lernen Forschungsmethoden und -praktiken der Neuesten Geschichte kennen und üben den Umgang mit epochetypischen Quellen.

Literatur: Thomas Kühne (Hg.), Männergeschichte – Geschlechtergeschichte. Männlichkeit im Wandel der Moderne, Frankfurt am Main/New York 1996; Jürgen Martschukat/Olaf Stieglitz, „Es ist ein Junge!“. Einführung in die Geschichte der Männlichkeiten in der Neuzeit (Historische Einführungen, Bd. 11), Tübingen 2005.

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte