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Proseminar (13418): Deutschland und die Niederlande - eine Beziehungsgeschichte (19., 20. Jhdt.)

Christine Gundermann

Donnerstag 16-18 Uhr, Koserstr. 20, A 121

Dass die Niederlande doch nur der „kleine“ aber doch irgendwie deutsche „Bruder“ des großen Nachbarlandes seien, war in der Geschichte Deutschlands und der Niederlande nicht nur ein lange gepflegtes Vorurteil sondern wurde auch zeitweise Grundlage bitterer Realpolitik und missverstandener interkultureller Begegnungen. Im Seminar werden wir uns mit der Geschichte beider Staaten beschäftigen, angefangen bei dem „goldenen Zeitalter“ unter der niederländischen VOC bis hin zur Eröffnung des Anne-Frank-Zentrums in Berlin als Kooperationspartner des Anne-Frank-Hauses in Amsterdam. Zeitlicher Schwerpunkt des Seminars ist die Beziehungsgeschichte beider Staaten im 20. Jahrhundert, speziell nach 1945. Dabei wird es nicht nur um Politikgeschichte, sondern ebenso um kulturgeschichtliche Fragestellungen gehen. Im Seminar werden wir uns einführend mit einigen Theorien zu Beziehungsgeschichte und transnationaler Geschichte auseinandersetzen, ebenso werden grundsätzliche methodische (Literaturrecherche, Bibliografieren etc.) Fertigkeiten trainiert. Museums- und Archivbesuche in Berlin sind angedacht. Grundkenntnisse der Niederländischen Sprache sind von Vorteil.

Literatur: Fasse, Norbert u.a. (Hrsg.): Nationalsozialistische Herrschaft und Besatzungszeit. Historische Erfahrung und Verarbeitung aus niederländischer und deutscher Sicht, München 2000; Lademacher, Horst: Zwei ungleiche Nachbarn. Wege und Wandlungen der deutsch-niederländischen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert, Darmstadt 1990; Wielenga, Friso: Vom Feind zum Partner. Die Niederlande und Deutschland seit 1945, Münster 2000.

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte