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Seminar (S 13197): Kultur der Weimarer Republik

B.A. Modul 5

Norman Aselmeyer

Mittwoch, 12-14 Uhr, Koserstr. 20, A 125
  

Jahrzehntelang galt die Kultur von Weimar als der herausragende Aktivposten der Weimarer Republik. Diese Einschätzung hat sich bis heute in einer verklärenden Erzählung von den legendären "goldenen Zwanzigern" tradiert. Die Ambivalenz der Weimarer Republik lässt sich jedoch keineswegs einseitig als "Zerfallsgeschichte" (Wehler) oder im Sinn einer selektiven Kulturgeschichte als Synonym für Modernität beschreiben. In der Forschung hat sich trotz einiger Gegenrufe der Konsens abgezeichnet, die Weimarer Republik als "Krisenzeit der klassischen Moderne" (Peukert) zu interpretieren. In diesem Seminar, das weitgehend Überblickscharakter besitzt, werden wir ausgehend von einem holistischen Kulturbegriff einzelne Aspekte der soziokulturellen Entwicklung der Weimarer Republik in den drei Feldern Gesellschaft, Individuum und Kunst betrachten und auf ihre Krisenhaftigkeit hin untersuchen, um schließlich zu einem ausgewogenen Urteil über die Kultur(en) von Weimar zu gelangen. Kenntnisse der politischen Geschichte der Weimarer Republik werden vorausgesetzt.
 

Literatur: Detlef J. K. Peukert, Die Weimarer Republik. Krisenjahre der Klassischen Moderne, Frankfurt 1987. Peter Hoeres, Die Kultur von Weimar. Durchbruch der Moderne, Berlin 2011. Peter Gay, Die Republik der Außenseiter. Geist und Kultur in der Weimarer Zeit 1918-1933, Frankfurt 2004. Eberhard Kolb u. Dirk Schumann, Die Weimarer Republik, München 2013.

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte