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Seminar (S 13182): Wirtschaftswunder in Europa

B.A.-Modul 5

Olga Sparschuh, M.A.

Dienstag, 16-18 Uhr, Koserstr. 20, A 124

Während des Zweiten Weltkriegs kursierte im Deutschen Reich die Redewendung, dass der Krieg zwar schrecklich sei, der Frieden aber noch furchtbarer werden würde. Ganz entgegen diesen Erwartungen kam es in der neu gegründeten Bundesrepublik ab Mitte der 1950er Jahre zu einem wirtschaftlichen Aufschwung, der in der Lebenserfahrung der davon Betroffenen ein gänzlich neues Phänomen ohne Analogien mit früher Erlebtem war und zeitgenössisch als „Wirtschaftswunder“ bezeichnet wurde. Im Rahmen des Seminars sollen die wirtschaftlichen und politischen Ursachen dieses Booms untersucht und seine gesellschaftlichen und kulturellen Folgen in der Bundesrepublik nachvollzogen werden. Dabei werden die bundesrepublikanischen Entwicklungen im ost- und westeuropäischen Vergleich betrachtet und die Vorstellung eines Wirtschaftswunders wird eingebettet in die globalere Betrachtung eines „goldenen Zeitalters“ von wirtschaftlichem Wachstum, Wohlstand und sozialer Sicherheit in den meisten Industrienationen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In der Lehrveranstaltung zu erbringende Leistungen sind eine mündliche Quelleninterpretation sowie eine schriftliche Hausarbeit.

Einführende Literatur:Hanna Schissler, The Miracle Years. A Cultural History of West Germany 1949-1968, Princeton 2001; Hartmut Kaelble, Sozialgeschichte Europas. 1945 bis zur Gegenwart, München 2007.

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte