Springe direkt zu Inhalt

Übung (Ü 13189): Geschichte im Ton. Akustische Kommunikation und auditive Geschichtsvermittlung im 20. Jahrhundert

M.A. Public History Modul 4

Dr. Daniel Morat

Donnerstag 10-12 Uhr, Koserstr. 20, A 336

Von der Politikerrede über den Radiovortrag bis hin zum Pop- oder Protestsong: Seit Erfindung der Phonographie im späten 19. und der Radiophonie im frühen 20. Jahrhundert spielen aufgezeichnete, verstärkte und wiedergegebene Klänge in der öffentlichen und privaten Medienkommunikation ebenso eine Rolle wie in der Geschichtsüberlieferung. Die Geschichtswissenschaft hat sich mit den Besonderheiten von auditiven Medien und historischen Tondokumenten bisher jedoch noch kaum beschäftigt. Vor diesem Hintergrund gibt die Übung zum einen einen Überblick über die Geschichte der akustischen Medien und ihres Gebrauchs im 20. Jahrhundert. Zum anderen wird die Frage behandelt, welche Rolle akustische Medien in populären Geschichtsdarstellungen spielen. Zu diesem Zweck werden ausgewählte Tondokumente aus dem 20. Jahrhundert gemeinsam analysiert und ihre Verwendung in populären Geschichtsdarstellungen kritisch diskutiert.

Einführende Literatur: Alexa Geisthövel, Auf der Tonspur. Musik als zeitgeschichtliche Quelle, in: Martin Baumeister/Moritz Föllmer/Philipp Müller (Hg.), Die Kunst der Geschichte. Historiographie, Ästhetik, Erzählung, Göttingen 2009, S. 157-168; Thomas Lindenberger, Vergangenes Hören und Sehen. Zeitgeschichte und ihre Herausforderung durch die audiovisuellen Medien, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 1 (2004), S. 72-85; Daniel Morat, Der Klang der Zeitgeschichte. Eine Einleitung, in: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 8 (2011) 2, S. 172-177.

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte