Springe direkt zu Inhalt

Seminar (13206): 300 Jahre Migration nach Berlin

B.A.-Modul 5

Olga Sparschuh, M.A.

Mittwoch, 14-16 Uhr, Koserstr. 20, A 124

Berlin ist seit seiner Gründung Zielort für Zuwanderung: Im 17. Jahrhundert wanderten religiöse Flüchtlinge zu, in der Gründerzeit deckten Arbeitskräfte aus dem Osten den Bedarf der rasch expandierenden Metropole, in den Wirtschaftswunderjahren erfolgte Migration aus Südeuropa. 2011 jährt sich das türkisch-deutsche Anwerbeabkommen zum fünfzigsten Mal. Im Rahmen des Ausstellungsprojektes „Berliner Route der Migration“, das unter Federführung der Senatsverwaltung für Integration unter Mitarbeit der Berliner Universitäten und Museen realisiert wird, ist dieses Datum Anlass für die Auseinandersetzung mit der Berliner Migrationsgeschichte der letzten 300 Jahre. Anhand ausgewählter Orte in der Stadt sollen die verschiedenen, teilweise verschütteten oder überschriebenen Schichten der Vergangenheit sichtbar gemacht und versucht werden, die Geschichte der Stadt als Migrationsgeschichte zu erzählen. Im Seminar erfolgt einerseits eine Einführung in Methoden der Migrationsforschung, andererseits eine Auseinandersetzung mit dem Konzept der Erinnerungsorte. Gleichzeitig wird ein Überblick über die Berliner Archivlandschaft gegeben und es sollen erste Erfahrungen in der historischen Schlüsselkompetenz des Umgangs mit archivalischen Quellen gesammelt werden. Zu erbringende Leistungen sind eine mündliche Quelleninterpretation sowie das Verfassen einer schriftlichen Hausarbeit.

Einführende Literatur: Dirk Hoerder, Geschichte der deutschen Migration. Vom Mittelalter bis heute, München 2010.
Sanem Kleff u. Eberhard Seidel, Stadt der Vielfalt. Das Entstehen des neuen Berlin durch Migration hg. v. Beauftragten des Berliner Senats für Integration und Migration, Berlin 2008.

 

Geschichte und Gesellschaft
Arbeitsbereich Zeitgeschichte
Stadtgeschichte