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Lorenz Weinberg

Feministische Sex Wars und Butch/Fem(me)-Kultur. Sexualitätsdiskurse als Aushandlungsorte lesbisch_queerer Identitätskonzeptionen in deutschsprachigen Lesbenbewegungen der 1970er-90er Jahre

Feministische Sex Wars und Butch/Fem(me)-Kultur. Sexualitätsdiskurse als Aushandlungsorte lesbisch_queerer Identitätskonzeptionen in deutschsprachigen Lesbenbewegungen der 1970er-90er Jahre

In meinem Dissertationsprojekt beschäftige ich mich mit Diskussionen über lesbisch_queere Sexualität innerhalb feministischer Kontexte der späten 1970er bis 1990er Jahre im deutschsprachigen Raum. Es wird der Frage nachgegangen, inwiefern Sexualitätsdiskurse als Aushandlungsorte lesbisch_queerer Identitäts- und Geschlechtskonzeptionen fungierten. Mich interessieren Auseinandersetzungen um vergeschlechtlichte Körper, sexuelle Praktiken und die Verflechtungen von Geschlecht und Begehren. Vor diesem Hintergrund untersuche ich Debatten über die Themen der sogenannten ‚Feminist Sex Wars‘ – Pornografie, Sexspielzeug, BDSM, Sexarbeit, sexuelle Praktiken und lesbische Identitäten – und lege den Schwerpunkt auf Femme/Butch-Kultur, die als paradigmatisch für die Verknüpfung von lesbischer und trans*queerer Geschichte verstanden werden muss und sich hervorragend als Anschauungsbeispiel für die Betrachtung von Geschlechtergeschichte als queere Sexualitätsgeschichte eignet. Die Quellengrundlage bilden Bewegungsmaterialien und Zeitschriften (UKZ, Lesbenpresse, Lesbenstich, IHRSINN, AUF, Lesbenrundbrief) sowie Oral History-Interviews.

 

Lorenz Weinberg, M.A., Jahrgang 1989, studierte von 2010 bis 2018 Geschichte mit den Schwerpunkten Frauen- und Geschlechtergeschichte, Queer History und Sexualitätsgeschichte an der FU Berlin und der Universität Wien. Seit 2019 ist er Doktorand_in am Friedrich-Meinecke-Institut und Stipendiat_in der Heinrich-Böll-Stiftung.


queerhistory@fu-berlin
Arbeitskreis Geschichtsdidaktik theoretisch
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