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Ein Dialog mit China – BMBF-Verbundprojekt „Worldmaking“ gestartet

Interdisziplinäres Verbundkolleg mit Beteiligung der Freien Universität Berlin

Vorstellungen von „Welt“ und Praktiken von „Welterzeugung“ stehen im Mittelpunkt des Forschungsinteresses des vom BMBF geförderten Verbundprojekt „Welterzeugung („worldmaking“) aus globaler Perspektive: ein Dialog mit China“. Koordiniert von Prof. Dr. Elena Meyer-Clement aus den Chinastudien an der Freien Universität Berlin sollen in enger Kooperation mit chinesischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern bestehende Auffassungen von „Welt“ hinterfragt und die Erzeugung, Veränderung und das Verschwinden von „Welten“ aus transnationalen und transkulturellen Perspektiven erforscht werden. An der FU wird das Projekt „Worldmaking“ vom BMBF mit rund 1,7 Millionen Euro gefördert, die erste Projektphase beträgt 3 Jahre.

News vom 03.12.2020

Debatten zu einer tiefen und globalen Krise, wenn nicht gar vom Untergang der gegenwärtigen Weltordnung werden in vielen Gesellschaften geführt. Bei der Suche nach den Ursachen vermeintlicher Erosionsprozesse des internationalen Systems spielen globale Verschiebungen wirtschaftlicher und politischer Kräfteverhältnisse eine zentrale Rolle. Nicht nur hier sticht der rasante Bedeutungsgewinn Chinas heraus. Auch Debatten zu globalen Umbrüchen, wie nationalistischen Strömungen, Umweltkrise, und nicht zuletzt Pandemien, referieren nur allzu oft auf China. Vor dem Hintergrund dieser global-politischen (Macht-)Verschiebungen und Umbrüche widmet sich das Verbundkolleg Konzeptionen und Praktiken von Welterzeugung im interdisziplinären Dialog zwischen chinesischen und deutschen Kolleginnen und Kollegen. An der Freien Universität Berlin untersucht das Teilprojekt „Begriffe von Welt und soziale Praktiken der Welterzeugung“ zum einen die Entwicklung und das Ineinandergreifen unterschiedlicher Weltbegriffe und Begriffe von globaler Reichweite in China aus historisch-translingualer Perspektive. Zum anderen befasst es sich aus sozialwissenschaftlicher Perspektive mit den konkreten politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Globalisierung auf Chinas Städte, sowohl in Hinblick auf die autoritären Regierungsstrukturen und Formen von governance, also auch auf die soziale Interaktion und Kommunikation in bestimmten Bevölkerungsgruppen. Hierbei besteht eine enge Kooperation mit Prof. Dr. Björn Alpermann (Universität Würzburg).

Zentraler Aspekt der Verbundaktivitäten ist ein Fellowprogramm für herausragende chinesische und deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Disziplinen, welches zu einem intensiven wissenschaftlichen Austausch zwischen Deutschland und China zu Fragen der Erzeugung und Veränderung von Welten anregen soll.

Koordiniert wird das Projekt von der Freien Universität Berlin. Verbundpartnerinnen sind die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (Professorin Barbara Mittler) und die Georg-August-Universität Göttingen (Professor Dominic Sachsenmaier), in enger Zusammenarbeit mit der Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Professor Björn Alpermann), der Ludwig-Maximilians-Universität München (Professor Hans van Ess) und der Universität Bonn (Professor Xuewu Gu).

Kontakt

Prof. Dr. Elena Meyer-Clement, Professorin am Institut für Chinastudien der Freien Universität Berlin, E-Mail: elena.meyer-clement@fu-berlin.de, Telefon: 030 / 838 59936

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