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Religion und materielle Kultur im 18. Jahrhundert

Das 18. Jahrhundert erlebte einen enormen Anstieg religiöser Vielfalt innerhalb der christlichen Bekenntnisgruppen Europas. Die jüngere Forschung hat dabei ihr Augenmerk nicht mehr allein auf theologisch-dogmatische Unterschiede gerichtet, sondern die Bedeutung religiöser Praktiken innerhalb des gesellschaftlichen Zusammenlebens hervorgehoben. Hier setzt das Seminar an, das nach dem Verhältnis von Religion und materieller Kultur fragt. Unter Einbeziehung neuerer Methoden der Material Culture-Forschung wird die Bedeutung von Objekten in unterschiedlichen religiösen Kontexten thematisiert - sowohl für die Glaubensausübung als auch innerhalb sozio-ökonomischer Zusammenhänge religiöser Gruppen. Anzusprechende Themen sind unter anderem Kunst- und Wunderkammern, Objekte im Kontext von Wallfahrten, Missionsreisen und Migrationen, Bautätigkeit, die religiöse Dimension der Produktion bestimmter Wirtschaftsgüter, aber etwa auch der Umgang mit Fossilien unter zeitgenössischen Gelehrten. Auf solche Weise wird die materielle Dimension von Religiosität im Leben frühneuzeitlicher Menschen greifbar. Die Bereitschaft zur Lektüre von Originalquellen und englischsprachigen Texten wird vorausgesetzt. Voraussetzungen zum Bestehen des Seminars sind die kontinuierliche Mitarbeit in Lektüre und Diskussion sowie die Übernahme kleinerer schriftlicher bzw. mündlicher Aufgaben. Die Modulprüfung ist der jeweiligen MA-Prüfungsordnung zu entnehmen. Eine regelmäßige Teilnahme am Seminar ist verpflichtend.

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TypHauptseminar
Dozent/inUniv.-Prof. Dr. Alexander Schunka
InstitutionFreie Universität Berlin
Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
Friedrich-Meinecke-Institut
SemesterWintersemester 2020/2021
Veranstaltungsumfang
RaumOnline
Beginn03.11.2020 | 12:00
Ende23.02.2021 | 14:00
Mentoring
Tutoring
OSA Geschichte
OSA Geschichte