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Gefangenschaft zwischen Geschichte und Literatur in der Frühen Neuzeit. Transdisziplinäre Perspektiven

Gefangenenberichte sind in der Frühen Neuzeit weit verbreitet. Das Spektrum der Texte reicht von Berichten über Klosterfluchten der Reformationszeit über Erzählungen von Piratenopfern im Mittelmeerraum, von Glaubensflüchtlingen des 17. Jahrhunderts, EuropäerInnen in Nordamerika bzw. auf dem indischen Subkontinent bis hin zu Darstellungen von Gefängnishaft und Kriegsgefangenschaft. Viele dieser Berichte nehmen nicht nur literarische Formen an, sondern bekommen geradezu einen romanhaften Charakter. Die Gefangenschaft selbst und die Flucht aus der Gefangenschaft findet sich ihrerseits dann auch in zahlreichen Romanen der Zeit wieder. Fakt und Fiktion liegen in diesem Genre enger noch als sonst beieinander, so dass sich diese Gefangenenberichte für einen interdisziplinären Zugriff anbieten. Wir fragen an ausgewählten Texten nach den narrativen Techniken und Topoi, aber auch dem Selbstzeugnischarakter, dem intendierten Publikum und den Rezeptionsmechanismen. Zur digitalen Umstellung siehe: Hinweise für Studierende.

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TypSeminar
Dozent/inUniv.-Prof. Dr. Volkhard Wels, Univ.-Prof. Dr. Alexander Schunka
InstitutionFreie Universität Berlin
Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
Friedrich-Meinecke-Institut
SemesterSoSe 2020
Veranstaltungsumfang
Beginn22.04.2020 | 12:00
Ende15.07.2020 | 14:00
Mentoring
Tutoring
OSA Geschichte
OSA Geschichte