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Hauptseminar: Mission und Kolonisation im frühneuzeitlichen Europa

Kolonisierung und Mission gelten üblicherweise als Kennzeichen (früh-) neuzeitlicher Globalisierungsprozesse unterschiedlicher Weltgegenden, die von Europa ausgingen. Dabei wird oft übersehen, dass Kolonisation und Mission auch auf dem europäischen Kontinent des 16. bis 18. Jahrhunderts eine wichtige Rolle spielten: etwa bei der politischen Integration von Peripherien in werdende Staaten, bei Siedlungsprojekten, im Kontext religiöser und konfessioneller Vereinheitlichung u.a. Diesen und weiteren Aspekten widmet sich das Seminar in unterschiedlichen regionalen und sachthematischen Zugriffen. Zur Sprache kommen unter anderem die Staatsbildungsprozesse auf den britischen Inseln, die Auswirkungen obrigkeitlicher Konfessionalisierung in Frankreich und Mitteleuropa, die Erschließung des europäischen Nordens durch Dänemark und Schweden, die katholischen Missionen in Ostmittel- und Südosteuropa, Ansiedlungsprojekte im Alten Reich sowie in Russland und im Habsburgerreich, das Wirken protestantischer Gruppen (Pietisten, Herrnhuter und Quäker) in Europa, etwa im Kontext der Judenmission. Ziel des Seminars ist es, das Verhältnis von religiösen und politischen Faktoren im frühneuzeitlichen Europa neu zu vermessen, einschließlich der Auswirkungen von Kolonisation und Mission auf die Lebenswelten frühneuzeitlicher Menschen.

(13156-W17)

TypHauptseminar
Dozent/inDr. Joanna Kodzik, Univ.-Prof. Dr. Alexander Schunka
InstitutionFreie Universität Berlin
Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften
Friedrich-Meinecke-Institut
SpracheDeutsch
SemesterWintersemester 2017/18
Veranstaltungsumfang2 SWS
Maximale Teilnehmerzahl35
RaumKoserstr. 20 A 121
Beginn17.10.2017 | 10:00
Ende13.02.2018 | 12:00
Mentoring
Tutoring
OSA Geschichte
OSA Geschichte