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Forschernetzwerk "Hör-Wissen im Wandel"

v.l.n.r.: J. Kursell, H.-J. Ziemer, A. Volmar, M. Schwartz, J.-F. Missfelder, N. Gess, C. Welsh, D. Morat, A. Grünberg, M.-H. Dupree, B. Lange, V. Tkaczyk, R. Wolf

v.l.n.r.: J. Kursell, H.-J. Ziemer, A. Volmar, M. Schwartz, J.-F. Missfelder, N. Gess, C. Welsh, D. Morat, A. Grünberg, M.-H. Dupree, B. Lange, V. Tkaczyk, R. Wolf
Bildquelle: Netzwerk Hör-Wissen im Wandel

Cover Hör-Wissen

Abschlusspublikation
Bildquelle: De Gruyter https://www.degruyter.com/viewbooktoc/product/480802?rskey=JSeMyZ

Dem von der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den Jahren 2012-2016 geförderten internationalen und interdisziplinären Forschernetzwerk „Hör-Wissen im Wandel. Zur Wissensgeschichte des Hörens in der Moderne“ haben insgesamt fünfzehn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden, der Schweiz und den USA angehört.

Im Zentrum der Arbeit des Netzwerks stand die Frage nach der Rolle des Hörens in modernen Wissenskulturen. Lange galt die Moderne als primär visuelles Zeitalter. Die sich neu etablierenden Sound Studies haben in den letzten Jahren jedoch in vielfacher Hinsicht gezeigt, dass auch dem Hören zentrale Bedeutung in der Moderne zukommt. Der Schwerpunkt lag dabei jedoch zumeist auf den kulturellen Variationsformen des Hörens und zeitlich auf dem (späten) 20. und frühen 21. Jahrhundert. Demgegenüber verlängerte das Netzwerk „Hör-Wissen im Wandel“ die historische Perspektive bis zurück in die Frühe Neuzeit und legte den Schwerpunkt auf die Frage nach dem epistemischen Status des Hörens in der Moderne. Es folgte dabei einem weiten Wissensbegriff, der implizites und performatives Wissen mit einschließt, und untersucht 1.) welche Arten von Wissen über das Hören sich historisch rekonstruieren lassen und 2.) welche Funktionen das Hören selbst im Prozess der Wissensproduktion und -kommunikation hatte, welche Formen des auditiven Wissens sich also innerhalb der Wissenschaften, der Musik, der darstellenden Künste, der Literatur, der Philosophie und der Politik beschreiben lassen. Durch diese Fragestellung tragen die Ergebnisse des Netzwerks zur Historisierung von zentralen Begriffen und Annahmen der Sound Studies bei und problematisieren die Hypothese einer Hegemonie des Visuellen in der Wissensgeschichte der Moderne.

Im Juni 2017 ist im Walter de Gruyter Verlag die Abschlusspublikation mit den Ergebnissen der Netzwerkarbeit erschienen. Die Arbeit des Netzwerks wurde damit beendet. Diese Internetseite dient der Dokumentation dieser Arbeit und wird seit Juni 2017 nicht mehr aktualisiert.

Hier finden Sie ein ausführlicheres Porträt des Netzwerks.

Sprecher: PD Dr. Daniel Morat

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