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M.A. Lukas Keller

Lukas Keller

Friedrich-Meinecke-Institut

Doktorand

Promotion

  • seit 2012

Promotion bei Prof. Dr. Arnd Bauerkämper, Freie Universität Berlin

gefördert im Rahmen des internationalen Graduiertenkollegs der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Human Rights under Pressure"

Studium

  • 2006-2010
    Masterstudium Osteuropastudien mit Schwerpunkt Geschichte am Osteuropainstitut der Freien Universität Berlin
    Masterarbeit: „Quellen und Ziele von Putins ‚Reichsidee’ – Geschichtspolitik im Zeichen der ‚souveränen Demokratie’“
  • 2002-2006
    Bachelorstudium Histoire générale / Langue, littérature et civilisation russes / Littérature allemande an der Universität Genf (Schweiz)
    Bachelorarbeit zum Britischen Commonwealth im Ersten Weltkrieg

Beruf

  • 2008
    Redaktionspraktikum bei der interdisziplinären Monatszeitschrift „Osteuropa“.
    Werkvertrag für wissenschaftliche Recherchearbeiten zur sowjetischen Kulturgeschichte (Osteuropainstitut, Freie Universität Berlin)
  • 2007
    Werkvertrag für wissenschaftliche Recherchearbeiten zum russischen Mittelalter am Lehrstuhl für Geschichte Ostmitteleuropas am Osteuropainstitut der Freien Universität Berlin
  • 2006 – 2010
    Studentischer Vertreter im Institutsrat des Osteuropainstituts der Freien Universität Berlin
  • 1999 – 2007
    Freier journalistischer Mitarbeiter einer Schweizer Regionalzeitung inkl. Redaktionspraktikum

Forschungs- und Interessengebiete

  • Geschichte des Ersten Weltkrieges
  • Osteuropäische Geschichte
  • Geschichte der Gouvernementalität

Dissertationsvorhaben

1914 – 1918: Feindstaatenausländer und Dissidenten im Deutschen Kaiserreich. Eine Studie zu Politik, Sicherheit und Freiheit im Ersten Weltkrieg

Durchgeführt und unterstützt im Rahmen des Internationalen Graduiertenkollegs "Human Rights under Pressure" (Freie Universität Berlin und Hebrew University of Jerusalem)

Für die Herausbildung gewaltsamer Herrschaft im europäischen 20. Jahrhundert bedeutete der Erste Weltkrieg eine wesentliche Zäsur. Der Machtzugriff der modernen Verwaltungsstaaten auf Zivilisten in den Jahren von 1914 bis 1918 war zwar kein historisches Novum, fungierte aber als Scharnierstelle und Verstärker zuvor angelegter Entwicklungen. Als besonderes Risiko an der Heimatfront galten Feindstaatenangehörige und politische Dissidenten, deren Leben das Dissertationsprojekt am Beispiel des Deutschen Kaiserreichs nachzeichnet. Die Großmacht funktionalisierte Feindstaatenangehörige über sicherheitsrelevante Aspekte hinaus für außenpolitische Ziele. Ebenso beraubte sie Dissidenten, die sich gegen Regierungspolitik und Einschränkungen ihres Handlungsfreiraumes wehrten, grundlegender Rechte. Gegen beide Gruppen griff sie zu den Disziplinartechniken der Überwachung, diverser Restriktionen und „präventiver“ Inhaftierung.

Im Mittelpunkt des auf beide Gruppen bezogenen historischen Vergleichs stehen die staatlichen Sicherheitsdispositive. Erörtert wird dabei das Spannungsverhältnis zwischen außenpolitischen Machtansprüchen, inneren Sicherheitspostulaten und dem Umgang mit verbürgen Freiheitsrechten. Anhand von Fallbeispielen aus drei Bezugshorizonten – dem transnationalen, dem nationalen und dem lokalen – werden die zentralen Maßnahmen, Diskurse und Konflikte analysiert. Als handlungsaktive Akteure werden neben Vertretern des Staatsapparates Feindstaatenangehörige und Dissidenten selber untersucht. Die Doktorarbeit verknüpft methodologisch Ansätze der „neuen“ Politikgeschichte, der Verflechtungs- und der Alltagsgeschichte.

Schlagwörter

  • Geschichte der Gouvernementalität
  • Geschichte des Ersten Weltkrieges
  • Osteuropäische Geschichte
Mentoring
Tutoring
OSA Geschichte
OSA Geschichte