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M.A. Clemens Gussone

Clemens Gussone

Friedrich-Meinecke-Institut

Doktorand

Promotion

  • seit 2011 Promotion bei Prof. Dr. Arnd Bauerkämper, FU Berlin

Studium

  • 2004-2011 Magisterstudium der Neueren und Neueste Geschichte / Politikwissenschaft / Teilgebiete des Rechts, Freie Universität Berlin
  • 2008-2009 Studienaufenthalt an der University of Limerick, Irland

Stipendium

  • 2008-2009 ERASMUS-Stipendium

Hochschulpolitisches Engagement

  • 2007-2009 Studentisches Mitglied der Haushaltskommission des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin

  • 2007-2008 Vertretendes studentisches Mitglied der Ausbildungskommission des Fachbereichs Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berli

Forschungs- und Interessengebiete

  • Geschichte Westeuropas nach 1848
  • Rechtsextremismusforschung
  • Vergangenheitspolitik in Europa nach 1945
  • Geschichte Irlands
  • Staats- und Rechtsphilosophie

Dissertationsvorhaben

Zwischen Sicherheit und Freiheit: Der Umgang mit Rechtsextremismus in den öffentlichen Debatten der Bundesrepublik von 1949 bis 1989

Untersuchungsgegenstand meiner Promotionsarbeit ist der zivilgesellschaftliche Diskurs über den Umgang mit Rechtsradikalismus in der Bundesrepublik Deutschland zwischen 1949 und 1989. Untersuchte Akteure sind der Deutsche Gewerkschaftsbund (z.T. auch IG Metall und ÖTV), die Frankfurter Rundschau und die Frankfurter Allgemeine Zeitung, sowie die zeitgenössische wissenschaftliche Publizistik zum Thema.

Anhand einer Analyse zeitgenössischer Publizistik sollen sowohl die jeweiligen Gefährdungseinschätzungen und Ursachendeutungen sowie die daraus folgenden Argumentationslinien und Reaktionsforderungen innerhalb der Aushandlungsprozesse nachvollzogen werden. Mit größer werdendem zeitlichen Abstand zum Jahr 1945 wird dabei vor allem nach Wandlungen in diesen Bereichen gesucht. Spezielles Forschungsinteresse besteht dabei an einem vermuteten Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit und Freiheit, welches aus den Debatten zu ausgewählten Diskursereignissen herausgearbeitet werden soll. Tendenzverschiebungen im Spannungsverhältnis von Sicherheit und Freiheit werden dabei als Indikatoren für Veränderungen im Selbstverständnis der Gesellschaft genutzt und können Hinweise auf den Entwicklungsstand der bundesdeutschen Demokratie geben.

Es ist davon auszugehen, dass die zu untersuchenden Debatten von dem Versuch geprägt waren, rechtsradikale Erscheinungen – je nach Standpunkt der Akteure – entweder zu verharmlosen oder zu dramatisieren. Der jeweilige Standpunkt hierzu ist grundlegend für die Ausfall der möglichen Reaktionsform(en), die die „wehrhafte Demokratie“ bereitstellt. Es ist dabei vor allem dieses Konzept, welches ein Spannungsverhältnis zwischen Sicherheit und Freiheit im Umgang mit dem Rechtsradikalismus begründet.

Vermutet wird ein immer stärkeres Hervortreten des Freiheitsgedankens als Folge ökonomischer Verbesserungen und politischer Stabilisierung der Bundesrepublik, ohne dass die Sicherheitsfokussierung der westdeutschen Gesellschaft wirklich verdrängt werden konnte.

  • "Ich war, ich bin und bleibe Nationalsozialist." Von der Wehrmacht zum Neonazi-Vorbild: Otto Ernst Remer zwischen ideologischer Kontinuität und praktischer Anpassung. in: Antifaschistisches Infoblatt, Nr. 94, Frühjahr 2012, S. 48-49.
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OSA Geschichte
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