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Topographie

Das archäologische Gebiet von Tell Fekheriye erstreckt sich über 90 Hektar und hat aufgrund der Kontur der Stadtmauern aus der Spätantike, die noch heute als kleine Erhebung im Gelände zu erkennen sind, eine fünfeckige Form. Im Norden und Nordosten grenzt die Landschaft an eine natürliche Senke, in der sich das ausgetrocknete Flussbett des Khabur und seine Karstquellen befinden.

Die langjährige Siedlungsgeschichte und die zahlreichen Konflikte vor allem in der Spätantike, die mit wiederholter Zerstörung und Wiederaufbau einhergingen, haben sich in vielen kulturellen Schichten angesammelt. Diese Schichten bilden einen unregelmäßigen, eher flachen Hügel, der sich 6 m über das umliegende Gelände erhebt. Eine weitere Erhebung von 12 ha Größe befindet sich 15 m über dem umgebenden Gelände auf der Ostseite des Tells und ist in der Landschaft deutlich sichtbar. Dieser „Siedlungshügel” kann als Tell im klassischen Sinne betrachtet werden und rechtfertigt die Unterteilung des archäologischen Gebiets in eine Oberstadt mit einer Fläche von 12 ha und eine Unterstadt mit einer Fläche von 78 ha.

Aufgrund der jüngsten landwirtschaftlichen Aktivitäten weist das Gebiet der Oberstadt mit seiner höchsten Erhebung auf 363,40 m ü.NN eine mehr oder weniger flache Oberfläche auf, mit Ausnahme einer Erhebung im Südwesten, wo sich das Grab von Ibrahim Pascha befindet. Die Südseite des Hügels fällt allmählich ab, während der nördliche und östliche Bereich durch die nahe gelegenen Khabur-Quellen erodiert ist und daher ein steiles Gefälle aufweist. Der westliche Teil des Tells eignet sich gut für archäologische Untersuchungen, da er eine breite Terrasse entlang des Hangs bildet, der auf einer Höhe von 358 m ü.NN liegt. Diese breite Terrasse ist nicht natürlichen Ursprungs, sondern wurde in den 1960er und 1980er Jahren für die Landwirtschaft künstlich eingeebnet. Auf dem Plan von Langenegger und Lehmann war der Westhang steil geneigt, was jedoch höchstwahrscheinlich auf Bautätigkeiten in der Unterstadt während der Spätantike zurückzuführen ist, bei denen der Hügel an dieser Stelle abgetragen wurde. Die weitläufige Unterstadt erstreckt sich westlich des Tells auf einer durchschnittlichen Höhe von 354 m ü.NN.

Dominik Bonatz

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