VORTRAG: Reitkunst und Religion: Ibn Qayyims Furūsiyya und die Mamlukische Kriegsführung, Doga Akpinar
Im Rahmen des Öffentlichen Abends auf Einladung von Forum Junge Wissenschaft.
Doğa Akpınar, betreut von Beatrice Gründler (Arabistik) und Birgit Krawietz (Islamwissenschaft), widmet sich in ihrer Masterarbeit (Freie Universität Berlin, abgeschlossen im Sommer 2024) dem Konzept der furūsiyya, einem umfassenden Wissensgebiet rund um die Reitkunst im arabisch-islamischen Kulturraum. Das Pferd spielte eine bedeutende Rolle in der arabischen Tradition – seine Eigenschaften wurden bereits in zahlreichen vorislamischen Gedichten gewürdigt. Der Begriff furūsiyya (von faras, Pferd) bezeichnet nicht nur Pferdekunde, Pferdephysiologie, Hufschmiedekunst und Reiten, sondern auch damit verbundene ethische und militärische Disziplinen.
Doğa Akpınar analysiert ein Werk des muslimischen Gelehrten Ibn Qayyim aus dem 14. Jahrhundert, in dem furūsiyya als Verbindung von körperlicher Ausbildung und ethischer Schulung erscheint. Anweisungen zur militärischen Reitkunst werden mit islamischen Vorstellungen von Tugend, Disziplin und Führung verknüpft. Dabei berücksichtigt sie den historischen Kontext der Mamluken, einer Herrschaftsschicht ehemaliger Militärsklaven, für die Reitkunst und Kriegstechnik zentrale Elemente der Identität waren. Die Arbeit zeigt, dass das Werk nicht nur als technisches Handbuch, sondern auch als Reflexion moralischer und religiöser Aspekte militärischer Erziehung zu verstehen ist.
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten.
Weitere Informationen und den Link auf die Veranstaltungsdokumentation finden Sie hier.
Zeit & Ort
24.04.2025 | 19:00
Um Anmeldung wird gebeten.
Hannoversche Straße 5, 10115 Berlin-Mitte