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Vortrag: Politik und Erinnerung: Wird die Geschichte der Kulturrevolution umgeschrieben?

12.06.2017 | 18:00

Prof. Dr. Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Universität Wien


Das Jahr 2016 war ein besonderes Erinnerungsjahr, wenn es um die Kulturrevolution geht. 1966 wurde der einstimmige Beschluss des ZK der KPCh über die Kulturrevolution gefasst, 10 Jahre später, so die offizielle Historiographie der VR China, endete die Kulturrevolution mit dem Sturz der sogenannten "Viererbande" im Oktober 1976. 2016 wurde wie alle zehn Jahre seitens der Propagandaabteilung des ZK der KPCh eine öffentliche Diskussion über die Kulturrevolution als nicht empfehlenswert eingestuft. Doch diese Empfehlung hat nicht wirklich Früchte getragen.

Der Vortrag beschäftigt sich am Beispiel der Diskussionen zur Kulturrevolution aus den Jahren 2015/2016 mit deren politischen Implikationen und geht der Frage nach, inwieweit sich inzwischen eine alternative Darstellung der Kulturrevolution herausbildet, die im Gegensatz zu offiziellen Parteibeschlüssen eine positivere Einschätzung der Kulturrevolution nahelegt und die Opfer von damals, insbesondere Deng Xiaoping, für die Gewalttätigkeiten der ersten Stunden verantwortlich macht.

Veranstaltung kostenlos, Anmeldung nicht erforderlich

Zeit & Ort

12.06.2017 | 18:00

Konfuzius-Institut an der Freien Universität Berlin
Goßlerstraße 2-4
14195 Berlin

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