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Marco Weppelmann

Doktorand

Sprach-Bild-Bezüge und ihre Rezeption auf attischen Vasen der Klassischen Zeit: eine Analyse zum semantischen Verhältnis zwischen figürlicher Darstellung und ihren Beischriften (Arbeitstitel)

Die attischen Vasenmaler*innen versahen die Figuren in ihren Bildern mit Namensbeischriften, um die Komplexität der Darstellung zu steigern. Mithilfe der Beischriften benannten sie nicht nur die Gestalten; ganz im Gegenteil: Die Semantik konnte konträr zur Darstellung stehen, sodass Widersprüche oder Ambiguitäten zum Ausdruck gebracht wurden.

Das Ziel des Dissertationsvorhabens ist die systematische Analyse der Sprach-Bild-Bezüge auf attischen Vasen der Klassischen Zeit, um die Mentalitäten der bildproduzierenden sowie -rezipierenden Gesellschaften im Umgang mit komplexen Bildmedien besser zu verstehen. Der Fokus liegt dabei auf dem Assoziationspotenzial, das sich aus der Zuordnung von Namensbeischriften zu den dargestellten Figuren (und vice versa) ergibt. Mit Blick auf die materiellen Aspekte der Vasen werden in diesem Zusammenhang zum ersten Mal die Modalitäten der Bildrezeption untersucht: An welchen Stellen der Gefäßoberflächen wurden die Figuren und ihre Beischriften angebracht? Unter welchen Umständen waren sie sichtbar?

Gefördert durch ein Elsa-Neumann-Stipendium für Promovierende.

Die Arbeit wird betreut durch Prof. Dr. Lorenz Winkler-Horaček (FU Berlin) und Prof. Dr. Susanne Gödde (Religionswissenschaften, FU Berlin).

Akademische Ausbildung

Seit 10/2022
Promotionsstudium in Klassische Archäologie, Freie Universität Berlin

04/2017 – 12/2020
MA in Klassische Archäologie, Freie Universität Berlin. Titel der Abschlussarbeit: „Hygieia. Untersuchungen zur Ikonographie. Wie ein Begriff in den Bildern des 5. und des 4. Jhs. v. Chr. bildlich dargestellt werden konnte“

09/2014 – 08/2015
Erasmus-Auslandsaufenthalt, Università degli Studi di Napoli Federico II

10/2012 – 09/2016
BA in Klassische & Frühchristliche Archäologie und Italienische Philologie, Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Akademische (Berufs)praxis

12/2020 – 04/2022
Wissenschaftliche Hilfskraft am Seminar für Orientalische Archäologie und Kunstgeschichte, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Mitarbeit an dem Projekt „Procopius and the Language of Buildings“. Leitung: Gunnar Brands, Marlena Whiting

09/2020 – 10/2020
Wissenschaftliche Hilfskraft am Architekturreferat des Deutschen Archäologischen Instituts Berlin. Mitarbeit an dem Projekt „Ausstattung, Chronologie und räumliche Einbindung kaiserzeitlicher Thermalbäder in der Mikroregion von Pergamon am Beispiel der Kleopatra Ilıca“. Leitung: Stefan Feuser, Julika Steglich, Katja Piesker

05/2020 – 06.2020
Praktikum im Forschungsdatenmanagement am Deutsches Archäologisches Institut Berlin.  Thematischer Schwerpunkt: Aufarbeitung der Altgrabungen in Kalapodi, Griechenland. Leitung: Barbara Sielhorst

10/2019 – 09/2020
Mentor im Fach Kunstgeschichte der Freien Universität Berlin. Thematischer Schwerpunkt: „Die Sammlungen der SMPK“. Leitung: Dennis Jellonek

 

Feldforschung

07/2018 – 08/2018
Survey „Die Höhenbefestigungen Samniums vom 4.–1. Jh. v. Chr. Eine landschafts- und siedlungsarchäologische Analyse“. Molise, Italien. Leitung: Alexander Hoer

07/2013 – 08/2013
Ausgrabung, Römerpark Aliso in Haltern am See. Leitung: Bettina Tremmel