Konstantinos Bilias
Doktorand
Πίναξ hιαρὸς Διός. Die Bronzetafeln aus dem Zeus-Heiligtum von Olympia und ihr archäologischer, epigraphischer und historischer Kontext
In Olympia wurden 148 beschriftete Bronzetafeln gefunden, die eine Zeitspanne vom 7. Jh. v. Chr. zum 4. Jh. n. Chr. und eine Vielfalt an Themen und Dialekten abdecken. Davon bleiben 46 unpubliziert. Ziel des Promotionsprojekts ist es, auf Basis der Erstedition des unpublizierten Materials und der umfassenden Revision der publizierten Stücke eine holistische Studie zu den beschrifteten Bronzetafeln von Olympia zu liefern. Dabei wird neben den neuen edierten,
übersetzten und kommentierten Texten, zum ersten Mal ihre Materialität thematisiert. Durch Autopsie der Inschriftenträger und Aufarbeitung von Archivalien werden die Fundorte, die Aufstellung und Sichtbarkeit der Bronzetafeln systematisch untersucht, sowie ihre Lebensdauer im Heiligtum und die nicht seltene Wiederverwendung fragmentierter Bronzegegenstände, zu ihrer Anfertigung. Darauf aufbauend werden die Bronzetafeln zum einen zu diachronen Zeugnissen der inneren Organisation des Heiligtums in Olympia und seiner Außenbeziehungen auf regionaler, überregionaler und "internationaler" Ebene und zum anderen zur Fallstudie für die Untersuchung des Epigraphic Habit in griechischen Heiligtümern.
Gefördert durch ein Promotionsstipendium der Gerda Henkel Stiftung sowie aufgenommen in das Programm Ancient Objects and Visual Studies (AOViS) der Berlin Graduate School of Ancient Studies (BerGSAS).
Die Arbeit wird betreut durch Prof. Dr. Monika Trümper (Berlin) und
Weitere Informationen auf den Seiten der Berlin Graduate School of Ancient Studies (BerGSAS).