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Hieronymus Dungersheim

Hieronymus Dungersheim

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Hieronymus Dungersheim (Ochsenfurt) [Hieronymus Dungersheym]

Priester, Dr. theol., Prof. f. Theologie, Ablassprediger, Kontroverstheologe; kath.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* 22. 04. 1465 Ochsenfurt (Main)

† 02. 03. 1540 Leipzig

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

im siebten Lebensjahr wurde er in Ochsenfurt in die Lateinschule geschickt; 1479 ging er zuerst an auswärtige Schulen (mit 14 J.); 1484 Studium in Leipzig, 1485 Bacc.; 1489 Mag., promoviert v. Johann v. Speyer, dem er 1497 im Fürstenkolleg nachfolgte; 1493 Theologiestudium ebd. und Aufnahme in die Artes-Fakultät; 1495 Priesterweihe in Würzburg und Prediger in Chemnitz; 1496 Theologiestudium in Köln; 1497 Rückkehr nach Leipzig, wo er Kirchenrecht lehrte; 1499 Prof. f. Philosophie in Leipzig; 1500 durch den Kardinallegaten Peraudi zum Commissarius und Ablassprediger bestellt; 1501-1504 Prediger in Zwickau; 1504-1506 weitere Ausbildung in Italien, Dr.-Promotion in Theologie und kanonischem Recht in Bologna und in Siena; 1506-40 Prof. f. Theologie in Leipzig und Domherr in Zeitz sowie Berufung zum Kollegiaten des Großen Fürstenkollegs in Leipzig durch Hz. Georg; mehrmals Visitator (1522 in Meißen, 1524 Merseburg); seit Luthers Auftreten war er konsequenter Gegner der Reformation und äußerte sich bis zu seinem Lebensende in Predigten und Schriften gg. sie

1.4. Literatur zur Person

ADB 5 (1877) 474 ([Joh. Karl] Seidemann); LThK2 3 (1959) 601 (Ernst Walter Zeeden); LThK2 3 (1995) 401 (Heribert Smolinsky); BBKL 22 (2003) 284-292 (Ronny Baier); Franz Blanckmeister, Sächs. Kirchengesch. Dresden 1899; Herbert Helbig, Die Reformation der Univ. Leipzig im 16. Jahrhundert. (= Schriften des Vereins f Reformationsgesch 171 = Jg. 60, H. 1/2). Gütersloh 1953; Erhard Peschke, Kirche und Welt in der Theologie der Böhmischen Brüder. Berlin 1981, 179-184; Peter G. Bietenholz/Thomas B. Deutscher (eds.), Contemporaries of Erasmus. A Biographical Register of the Renaissance and Reformation. 3 vols. Toronto/Buffalo/London 1985, 1986, 1987. Vol. 1 (1985) 412; Theobald Freudenberger, Hieronymus Dungersheim. In: Kath. Theologen der Reformationszeit. Hg. v. Erwin Iserloh. 5 Bde. Münster 1984-88. (= Kath Leben und Kirchenreform im Zeitalter der Glaubensspaltung 45). Bd. 2 (1985) 38-48; Freudenberger ed. (s.u. 2.1.) 3-13 und passim; David V. N. Bagchi, Luther’s Earliest Opponents: Catholic Controversialists. Minneapolis 1991

2.1. Quelle: benutzte Edition

Theobald Freudenberger, Hieronymus Dungersheim von Ochsenfurt am Main, 1465-1540. Theologie-Professor in Leipzig. Leben und Schriften. (= Reformationsgesch Studien und Texte 126). Münster 1988, 3-5

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

vollst. Ed., ohne inhaltl. Anmerkungen; Beschreibung und Ort der Hs.

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

Freudenberger ed. (s.o. 2.1.) 3. 11

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

-

3.1. Abfassungszeit

1524

3.2. AdressatInnen

Kollegiaten als Bibliotheksbenutzer

3.3. Funktion der Quelle

eingetragen in die Deckel eines Bandes mit sieben seiner Druckschriften, den er 1524 der Bibliothek des Großen Fürstenkollegs schenkte − Selbstvorstellung als Schenker und Autor (HD war selbst auch Kollegiat)

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl. in einem Band mit sieben seiner Druckschriften eingetragen, geschenkt v. HD der Bibliothek des Großen Fürstenkollegs in Leipzig; Ort: UB Leipzig, Sign.: Scripta Anti-Lutherana vol. XLIV

4.1. Berichtszeitraum

1465-1520

4.2. Sprache

lat.

4.3. Form der Quelle

Ich-Form, Prosa; knappe, chronol. Angaben zum beruflichen Lebenslauf in Vorder- und Hinterdeckel eines Bandes mit sieben seiner Druckschriften

4.4. Inhalt

Geburt, Ausbildung, Daten seines wiss. und kirchlichen Berufslebenslaufes

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