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Aktuelle Forschung

Excellenzcluster

Weltweite Herausforderungen für liberale Demokratie und Marktwirtschaft als Ordnungsmodell (Verbundprojekt der Freien Universität Berlin unter Mitwirkung von Prof. Schirin Amir-Moazami, Prof. Gudrun Krämer und Prof. Dr. Ulrike Freitag (FU/ZMO).

Univ.-Prof. Dr. Schirin Amir-Moazami
  • Beyond social cohesion: Global repertoires of living together (RePLITO) (Berlin University Alliance Grand Challenges Grant)

  • Ein Forschungsprojekt beschäftigt sich mit staatlichen und zivilgesellschaftlichen Praktiken zur Regulierung von religiöser Pluralität in Deutschland. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf den Ausformungen liberal-säkularer Normen im Hinblick auf Geschlechterordnungen. Als Fallstudien dienen politische Maßnehmen wie die Deutsche Islam Konferenz und verschiedene Spielarten von Einbürgerungstests. Das Projekt untersucht diese Initiativen aus einer machtanalytischen Perspektive und orientiert sich dabei vor allem an Foucaults Studien zur Gouvernementalität.

  • Ein weiteres Forschungsinteresse gilt dem Zusammenhang von islamischen und säkularen (Körper)Praktiken in liberalen Öffentlichkeiten westeuropäischer Einwanderungsgesellschaften. Den analytischen Zugang bilden hier insbesondere Körpertheorien, Ansätze zur „Anthropologie des Islam“ und zur „Anthropologie des Säkularen“.

  • Ein drittes Forschungsprojekt befasst sich mit Mechanismen der Wissensproduktion über Muslime in Europa. Dieses Vorhaben ist Bestandteil eines umfassenderen internationalen Forschungskontextes zur „Provinzialisierung der Sozialwissenschaften“ und versteht es sich als Versuch, sozialwissenschaftliche Forschungsmethoden und Epistemologien zu problematisieren und zu politisieren

Univ.-Prof. Dr. Florian Zemmin
  • Global Secularity: A Sourcebook

Die siebenbändige Reihe versammelt theoretische und historische Texte zu Säkularität aus verschiedenen Regionen, Traditionen und Sprachen. Sie entsteht derzeit an der KFG „Multiple Secularities - Beyond the West, Beyond Modernities“ an der Universität Leipzig (https://www.multiple-secularities.de). Reihenherausgeber*innen sind Christoph Kleine, Monika Wohlrab-Sahr, Judith Zimmermann und ich. Zusammen mit Johannes Duschka, Christoph Kleine und Monika Wohlrab-Sahr gebe ich den ersten Band heraus, der dezidiert theoretische Beiträge versammelt. Den zweiten Band zu Beiträgen aus der MENA-Region geben Markus Dressler, Nurit Stadler und Neguin Yavari und ich heraus. Diese beiden Bände sollen Anfang 2023 erscheinen. Die weiteren Teilbände, die sukzessive erscheinen werden, sind ebenfalls regional gegliedert. Insgesamt wird die Reihe somit vielfältige historische, theoretische und normative Unterscheidungen von Säkularität zusammenführen. Bereits publizierte Fallstudien zu Säkularität in Bezug auf islamische und arabische Kontexte finden sich auf der Publikationsliste.

  • Nahöstliche Begriffsgeschichte

Nahöstliche Begriffsgeschichte etabliert sich zunehmend als eigenständiges Forschungsfeld. Ein Ausweis davon ist ein Ende 2022 bei Die Welt des Islams erscheinendes special issue zu Near Eastern Conceptual History, das ich zusammen mit Alp Eren Topal (Oslo) herausgebe. Einer weiteren Integration und Stärkung des Feldes dienen programmatische Artikel  sowie Netzwerkaktivitäten, sowohl innerhalb der History of Concepts Group (https://www.historyofconcepts.net) als auch in spezifischer nahostbezogenen Forschungszusammenhängen. Bereits publizierte Fallstudien zu arabischen und in weit geringerem Maße, osmanisch-türkischen Konzepten, finden sich auf der Publikationsliste.

  • Arabische Religionssoziologie

Vor den Hintergründen postkolonialer Kritik am Eurozentrismus der Soziologie sowie an historischen Verflechtungen der Wissensproduktion, ist die Auseinandersetzung mit arabischsprachiger Soziologie und die Kooperation mit arabischen Soziolog*innen ein Schwerpunkt sowohl in Forschung wie auch Lehre. In der Forschung befasse ich mich vor allem mit arabischer Religionssoziologie. Im Unterschied zu Theologen oder islamischen Rechtsgelehrten betrachten Soziolog*innen Religion als ein soziales Phänomen. Wer vertritt eine solche Betrachtungsweise auf Religion in arabisch-islamischen Gesellschaften? Was sind ihre Charakteristika, Legitimationsstrategien und historischen Vorläufer? Wie bereichern arabische Beiträge das breitere Verständnis von Religionssoziologie? Dies sind zentrale Fragen des laufenden Forschungsvorhabens.

Als praktischer Aspekt erwähnenswert ist der derzeit laufende Ausbau des Bestandes an arabischsprachigen soziologischen Monographien und Zeitschriften in unserer Bibliothek. Die Notwendigkeit auch nicht-deutsch oder englisch-sprachige Wissensproduktion zur Kenntnis zu nehmen und mithin im Feld der Soziologie die Grenze von (europäischem) Subjekt und (arabischem) Objekt der Wissensproduktion zu überwinden, hängt schließlich auch an so praktischen Aspekten wie der Verfügbarkeit von Literatur.

Univ.-Prof. Dr.  Ulrike Freitag
  • Stadtgeschichte auf der Arabischen Welt (v.a. der Stadt Jidda)

  • Translokale Verbindungen zwischen muslimischen Regionen und aktuelle kulturelle Entwicklungen insbesondere in Saudi-Arabien

  • Liminal Spaces as sites of socio-cultural transformation and knowledge production in the Arab World, (finanziert von der VW Stiftung)

Univ.-Prof. Dr. Birgit Krawietz
  • Einzug der Dschinnen in das arabisch-islamische Schrifttum: Schiblis Marsch durch die koranischen Wissenschaften (Fritz-Thyssen-Stiftung, 2013)
Mentoring
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