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Milenko Ristić

Männliche Homosexualität in Jugoslawien zwischen (Volks-)Befreiung und hegemonialer Männlichkeit (1941-1992)

Die geschichtswissenschaftliche Erforschung männlicher Homosexualität in Jugoslawien steht nach wie vor erst am Anfang. Das Dissertationsprojekt Männliche Homosexualität in Jugoslawien zwischen (Volks-)Befreiung und hegemonialer Männlichkeit (1941-1992) untersucht, ob und welche unterschiedlichen Modelle von Männlichkeiten in Form vergeschlechtlichter Machtdynamiken wie am Zustandekommen von rechtlicher Verfolgung und gesellschaftlicher Diskriminierung beteiligt waren. Erstmalig wird dabei historiographische Grundlagenforschung zur Frage der männlichen Homosexualität in Jugoslawien umfassend mit Fragen zur politischen Wirkweise von Männlichkeiten verschränkt. Auf Grundlage der durchgeführten Sichtung zahlreicher Archivbestände und der dabei gewonnen Erkenntnisse, leistet das Dissertationsprojekt auf Jugoslawien bezogen zudem Pionierarbeit im Bereich klassischer Geschichte männlicher Homosexualität. Somit trägt es sowohl im Bereich geschichtswissenschaftlicher Grundlagenforschung als auch ihrer kritischen Analyse in Hinblick auf seine geschlechtergeschichtliche Fragestellung einen wesentlichen Forschungsbeitrag zum bestehenden Wissensfeld bei.

 

Milenko Ristić studierte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Wien, wo er sein Studium mit dem Titel Bachelor of Arts abschloss. Nach zahlreichen Auslandsaufenthalten nahm er an der Freien Universität Berlin das Studium Public History auf, in dem er den Grad Master of Arts erwarb. Derzeit promoviert er – gefördert durch ein Promotionsstipendium der Hans-Böckler-Stiftung – am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin zur Frage männlicher Homosexualität in Jugoslawien (1941-92).