Eva Rohland

Geschichtsdidaktische Identitätskonstruktionen im deutschsprachigen Judentum vom Ende des 18. Jahrhunderts bis in die Anfänge des Staates Israel
Deutsche Geschichtsschulbücher und Unterrichtsmedien verengen die jüdische wie die deutsch-jüdische Geschichte noch allzu oft auf die einer Opfer- und Verfolgungsgeschichte. Eva Rohland hinterfragt demgegenüber, wie Juden im deutschsprachigen Raum Geschichte erzählt und unterrichtet haben, mit dem Ziel die jüdische wie die deutsch-jüdische Geschichte gesellschaftlich aber auch schulisch mehr in Differenzerfahrungen zu entwerfen. Ziel des Dissertationsvorhabens ist eine umfassende Darstellung von Geschichtsunterricht und -didaktik des deutschen Judentums. Diskursiver Ausgangspunkt ist die 1938 von der Forschung bislang kaum beachtete „Didaktik der jüdischen Schule“ des deutsch-jüdischen Erziehers und Geschichtsdidaktikers Heinemann Stern, der in seinen Unterrichtskonzepten die deutsche Nationalgeschichte mit biblisch-jüdischer Geschichte als auch zionistischen Erziehungszielen verknüpft.
Eva Rohland, Jahrgang 1980, hat von 2002 bis 2009 an der Universität Konstanz und der Humboldt-Universität zu Berlin die Fächer Geschichte und Germanistik studiert und 2009 das erste Staatsexamen abgelegt. Nach Tätigkeiten im Verlags- und Museumswesen arbeitet sie seit der Ablegung des zweiten Staatsexamens 2011 als Gymnasiallehrerin für Geschichte und Wirtschaft auf der Basis eines internationalen (IB) Curriculums.