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Frau Simona Lamante - "Nerik: ein Kultort im hethiterzeitlichen Nordanatolien und sein Fortleben"

Thema der Dissertation ist die Untersuchung der schriftlichen Quellen über die hethitische nordanatolische Stadt Nerik, die seit vielen Jahren mit Oymaağaç Höyük in Verbindung gebracht wird.

Nerik wird in zahlreichen Texten ganz unterschiedlicher Genres genannt, die am meisten aus der hethitischen Hauptstadt Ḫattuša kommen und den Zeitraum vom 16. Jahrhundert bis zum 12. Jahrhundert vor Christi erfassen. Die Untersuchung der Dokumente fokussiert sich auch auf die Analyse der historischen Quellengruppen, um ein Bild über die Geschichte Neriks wiederzugeben. Sie ist stark mit den Ereignissen eines anderen Volks Namens Kaškäer verbunden, deren häufige Plünderungen und Streifzüge die Reisen in die nordanatolische Region erschwerten. Wie viel diese Bevölkerungsgruppe in der Region tatsächlich zerstörte, und wie umfangreich die Konflikte zwischen den Hethitern und den Kaškäern im Gebiet war, sind einige zentralen Fragen dieser Untersuchung. Demzufolge kommt die Diskussion über die nach den propagandistischen Quellen vom König Ḫattušili III. angebliche Wiedereroberung und Wiederaufbau der Stadt. Um ihren Wert besser einschätzen zu können, werden die sogenannten Kultinventare untersucht, die von den religiösen Aktivitäten in den verschiedenen Städten des Reiches erzählen. Diese Auskünfte werden außerdem mit den Beschreibungen der kultischen Handlungen betreffend Nerik verglichen, um ein ausführliches Bild über die Feste von Nerik zu gewinnen. Es wird versucht, einerseits die Rolle der Stadt Nerik in Hinblick auf die wichtigsten Staatsfeste von Ḫatti zu definieren, andererseits die lokalen Zeremonien wieder zu rekonstruieren. 

Ziel des gesamten Projekts ist eine eingehende Vorstellung der antike Stadt Nerik zu gewinnen.

Betreuer: Prof. Dr. Jörg Klinger, Prof. Dr. Kay Kohlmeyer (HTW Berlin)

 

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