Springe direkt zu Inhalt

Johannes Bach - "Untersuchungen zur transtextuellen Poetik assyrischer herrschaftlich-narrativer Texte"

Das Disserationsprojekt versucht sich an einer Anwendung der Transtextualitätstheorie Gérard Genettes auf den Bereich der assyrischen Königsinschriften und verwandten narrativen Texten. Dabei soll versucht werden, deren Formation als eine Literaturgeschichte der Ableitungen von früheren Texten zu verstehen und das Repertoire der damaligen poetischen Strategien zur Erzeugung von Inter- und Hypertextualitäten herauszuarbeiten. Nach einem theoretisch-methodologischen Teil wird sich der erste Abschnitt v.a. mit der Formation des Architextes der assyrischen herrschaftlich-narrativen Literatur beschäftigen. Die Hauptthesen soweit sind: 1.) Im Mittelassyrischen zeigt sich Intertextualität vor allem als Anspielung; 2.) Ab Addad-nirari I. ist ein gewisser Trend zum mythologisierenden Idiolekttransfer feststellbar und 3.) Die mittelassyrischen Königsepen können unter der Nutzung der Genetteschen Theorie sehr gut als hypertextuelle “Gattungschimären” beschrieben werden.  Der zweite Teil der Arbeit befasst sich mit den neuassyrischen Inschriften, wobei das Hauptaugenmerk wieder auf neu hinzukommende Transformationsmechanismen und die Entfaltung der Technik des wörtlichen Zitats liegt. Das letztendliche Ziel der ganzen Arbeit ist es, speziell die Texte der Sargoniden zu untersuchen und deren transtextuellen Charakter klar herauszustellen.

 Betreuer: Prof. Dr. Markham Geller, Prof. Dr. Jörg Klinger

Mentoring
Tutoring
berliner-antike-kolleg.org/
banner-altorient-05