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Materia Magica Et Medica Hethitica

Projektlaufzeit:
01.01.1996 — 31.12.1999

Texte in hethitischer Sprache auf Tontafeln sind aus der Zeit von ca. 1560 - 1150 v. Chr überliefert. Zum größten Teil stammen sie aus der hethitischen Metropole Hattusa beim heutigen Dorf Bogazkale, etwa 150 km östlich von Ankara entfernt.

Das Forschungsprojekt "Materia Magica Et Medica Hethitica" basiert auf der großen Anzahl der Heilungsrituale sowie der apotropäischen und kathartischen Rituale, welche sich meist über mehrere Tage erstrecken und die einzelnen Stufen der medizinischen Behandlung eines Patienten ausführlich beschreiben.

Die in der Regel durch Behexung, Verfluchungen, aber auch durch moralische Verfehlungen hervorgerufenen Befindlichkeitsstörungen, zumeist psychogenen Charakters, sind in diesen Texten oft detailiert beschrieben. Die Behandlung erfolgt durch magische, rituelle Handlungen, aber auch durch Drogen, von denen über 400 überliefert sind. Dabei handelt es sich um Drogen mineralischer, pflanzlicher und tierischer Art, die näher zu bestimmen Aufgabe des Forschungsprojektes ist.

Daneben existiert ein kleines Korpus medizinischer Texte, bestehend aus der Beschreibung der Erkrankung und der entsprechenden Rezeptur.

Die wichtigsten Publikationen:

V. Haas, Geschichte der hethitischen Religion, Leiden 1994.

V. Haas, Materia Magica Et Medica Hethitica, Berlin/New York, 2001.

Lehre: Einführungen in die hethitische Sprache und Lektürekurse der Heilungsrituale finden regelmäßig am Altorientalischen Seminar der Freien Universität statt.

Eine Hethitische Literaturgeschichte befindet sich in Vorbereitung in Form von Seminaren und Vorlesungen.

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