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MA Theorie und Interpretation der ägyptischen Archäologie

Online, Donnerstag 12-14 Uhr c.t.

(13714)

Das Seminar wird im kontaktlosen Semester wie folgt ablaufen: Der Austausch/die Bereitstellung von Kursmaterial, Lektüre-/Diskussionsaufgaben, Referaten etc. erfolgen, soweit nicht anders angekündigt, über Blackboard (ggf. Ausweichen auf WebEx vorbehalten; individuelle Betreuung erfolgt über Email). Eine Woche vor der ersten regulären Sitzung (also zum 16. 4.) werden vom Dozenten bereitgestellt: Eine Einführungspräsentation, die näher auf die Themen und Ziele des Seminars eingeht und die einzelnen Referatsthemen vorstellt; eine umfassende Bibliographie (Literatur für die Referate wird individuell vom Dozenten an die Studierenden verteilt); ein Link zu einer Doodle-Abstimmung. Über diesen teilen die Kursteilnehmer dem Dozenten bis drei Tage vor der ersten regulären Sitzung (also spätestens bis Mo., 20. 4.) ihr Interesse an den Referatsthemen mit. Bei der ersten regulären Sitzung (23. 4.) veröffentlicht der Dozent den finalen Semesterplan sowie die erste Lektüre-/Diskussionsaufgabe, die jede Woche bis drei Tage vor der nächsten Sitzung (also jeweils bis Montag) beantwortet an den Dozenten zu schicken ist (zwecks Kommentierung und ggf. weiterer Gruppendiskussion der – vom Dozenten dann anonymisierten – Antworten). Das erste Referat ist somit erst zur zweiten Sitzung (30. 4.) einzureichen. Weitere Hinweise zu Gestaltung und Einreichung von Referaten und - falls zutreffend - Hausarbeiten finden sich auf der Homepage des Ägyptologischen Seminars.
TypSeminar
Dozent/inFrederic Krueger M.A.
Semester2. FS MA
Veranstaltungsumfang
Beginn23.04.2020 | 12:00

Links auf Kursbeschreibung

Das Seminar soll den Studierenden eine fundierte Kenntnis von bedeutenden archäologischen Stätten des spätantiken Ägypten vermitteln. Neben privaten und öffentlichen Bauten in urbanen und dörfischen Milieus liegt der Fokus vor allem auf denjenigen archäologischen Hinterlassenschaften, welche vorrangig die spätantike Epoche Ägyptens repräsentieren: Die monastischen Ansiedlungen am Rande der Wüste, die gewöhnlich unter dem monolithischen Begriff „Klöster“ firmieren, deren komplexes Spektrum das Seminar jedoch sichtbar machen soll. Durch eigene Beiträge in Form von Referaten sollen die Kursteilnehmer die Materialität dieser Zentren des (nicht nur religiösen, sondern in hohem Maße auch sozialen und wirtschaftlichen) Lebens im frühchristlichen Ägypten kennenlernen. Die theoretische und interpretative Auseinandersetzung mit dieser Materialbasis orientiert sich eng an dem neuen Standardwerk zur monastischen Archäologie Ägyptens (Brooks Hedstrom 2017, The Monastic Landscape of Late Antique Egypt, Literatur wird vom Dozenten zur Verfügung gestellt). Dieses Werk repräsentiert einen überfälligen theoretischen Turn im Bereich der monastischen Archäologie Ägyptens und bietet eine Reihe wertvoller methodischer Ansätze, die anhand der Referate sowie wöchentlich zu beantwortender Diskussionsaufgaben auf die archäologischen Sites angewendet werden und daneben auch eine kritische Bewertung der Fachgeschichte anregen sollen: Welche tendenziösen Diskurse und Vorurteile sowohl der Spätantike als auch der Neuzeit haben traditionell die Interpretation der spätantiken Klosterruinen geprägt und oft eingeengt? Wie ermöglicht archäologische Theorie jetzt die Analyse von Landschaft, sozialen Trägern, Materialität, Umweltgeschichte und Kulturgeographie des Mönchtums? Wie haben spätantike Mönche selbst ihre „Kolonisierung“ der Wüste konzeptualisiert und in literarischen Texten idealisiert? Wie stellen sich dem gegenüber „realistische“ monastische Räume und Terminologien anhand der dokumentarischen Papyri des Alltags und natürlich an den physischen Ruinen selbst dar? Wie sehen nichtmonastische Wohnbauten in Städten und Dörfern aus? Was sind Unterschiede, was Gemeinsamkeiten?

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