Tagung des Sonderforschungsbereichs 626 „Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste" der FU Berlin Teilprojekt A3
Mit Elke Bippus, Friedrich von Borries, Sabeth Buchmann, Diedrich Diederichsen, Lotte Everts, Dorothea von Hantelmann, Richard Hoppe-Sailer, Johannes Lang und Wolfgang Welsch
Jüngere Kunstentwicklungen, die sich insbesondere durch die Documenta (13) bemerkbar machten, scheinen das Verhältnis von Kunst und Wirklichkeit erneut virulent werden zu lassen. Statt als Fiktion oder Spiegel in Opposition zu Wirklichkeiten der Natur oder des Sozialen zu treten, scheint die Kunst vermehrt die unmittelbare Transformation von Wirklichkeiten anzustreben – eine Gestaltungsauffassung, die üblicherweise dem Selbstverständnis des Design oder der Architektur vorbehalten bleibt. Vor diesem Hintergrund stellt die Tagung die Frage, ob der Diskurs der Postmoderne mit seinen Entgegensetzungen wie Affirmation und Kritik noch die geeigneten Mittel bereit hält, um die gegenwärtigen Aushandlungen von Kunst und Wirklichkeit zu beschreiben und zu beurteilen, oder inwiefern umgekehrt sowohl eine affirmative Anerkennung als auch eine kritische Negation von Wirklichkeiten einer solchen Kunstpraxis stets produktiv immanent ist. Wirklichkeit, so lautet die Hypothese dieser Tagung, erscheint angesichts dieser Kunstentwicklung nicht als Fremdes oder Unverfügbares, sondern als die gerade durch ihre Mitgestaltung erfahrbare Gesamtheit kulturellen und natürlichen Lebens.
Kontakt: Bernhard Schieder b.schieder@gmx.de
Organisation: Prof. Dr. Michael Lüthy, Lotte Everts, Johannes Lang, Bernhard Schieder
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei
Zeit & Ort
28.06.2013 - 29.06.2013
ICI – Institute for Cultural Inquiry, Christinenstr. 18-19, Haus 8, 10119 Berlin