Institut für Semitistik - Reise nach Ägypten
News vom 14.05.2025
Vom 31. März bis zum 10. April 2025 organisierte das Team des Instituts für Semitistik eine Reise nach Ägypten für Studierende verschiedener Fachrichtungen unserer Universität, darunter die Semitistik, Arabistik und das interdisziplinäre Programm Middle Eastern Studies (ISME).
Während der zehn ereignisreichen Tage tauchte die Gruppe tief in das außergewöhnliche kulturelle, sprachliche und religiöse Erbe Ägyptens ein. Ausgangspunkt war Kairo, wo wir die islamische Geschichte anhand zahlreicher Besichtigungen nachverfolgen konnten – darunter die Zitadelle von Kairo, Moscheen und Madrasas entlang der historischen Al-Muizz-Straße sowie der Basar Khan al-Khalili.
Im Mittelpunkt unserer Besuche in Koptisch-Kairo und Fustat stand Ägyptens multikonfessionelle Vergangenheit und Gegenwart. Wir besichtigten dort unter anderem die Hängende Kirche, das Koptische Museum, die Ben-Ezra-Synagoge und die Amr-ibn-al-As-Moschee. Ein besonderer Tagesausflug führte uns ins Wadi an-Natrun, in das Herz der ägyptischen Klostertraditionen, wo wir alte Klöster besuchten und einen einzigartigen Einblick in Jahrhunderte spirituellen Lebens erhielten.
Zur Abwechslung ging es für die Gruppe weiter nach Alexandria, wo wir die Meeresluft und die Küste genossen. Wir besuchten die Bibliotheca Alexandrina und erkundeten berühmte antike Stätten wie das Römische Theater, das Serapeum und die Katakomben von Kom ash-Shuggafa.
Eine Reise nach Ägypten wäre natürlich nicht vollständig ohne den Besuch der Pyramiden. Wir hatten die Gelegenheit, sowohl die weltberühmten Pyramiden von Gizeh als auch die weniger bekannten, aber ebenso beeindruckenden Pyramiden von Dahschur und Sakkara zu sehen.
Neben den kulturellen Erkundungen diente die Reise auch der akademischen Vernetzung: Die Studierenden besuchten das Verbindungsbüro der Freien Universität Berlin sowie das DAAD-Büro in Kairo, beide im lebendigen Stadtteil Zamalek im Zentrum der Stadt gelegen.
Unsere allererste Studienreise nach Ägypten war mehr als nur eine Reise – sie war eine prägende Erfahrung, die das Wissen der Studierenden vertiefte, neue Denkanstöße gab und das akademische Leben an unserem Institut nachhaltig bereicherte. Wir sind stolz darauf, solche einzigartigen Möglichkeiten bieten zu können, und freuen uns auf viele weitere Abenteuer!
Das sagten die Studierenden über die Reise:
Julia Goriacheva, M.A. Arabistik:
„Am Anfang war Ägypten für mich überwältigend – der Lärm, das Lebenstempo, alles war so intensiv und fremd. Doch nach kurzer Zeit habe ich mich daran gewöhnt und angefangen, den Charme und die Schönheit des Landes zu sehen. Unsere Reise war fantastisch! Der Zeitplan war straff, aber dadurch konnten wir unglaublich viel erleben. Ich habe viel über die Geschichte des Landes gelernt, und besonders beeindruckt haben mich nicht nur die berühmten Sehenswürdigkeiten, sondern auch die christlichen Orte – vor allem die syrischen und koptischen Kirchen und Klöster. Das hat der Reise eine ganz besondere Tiefe verliehen. Ägypten ist mir richtig ans Herz gewachsen, und ich weiß, dass ich eines Tages zurückkehren werde.“
Alexander Hong, M.A. ISME:
„Es war eine tolle Gelegenheit, viele Sehenswürdigkeiten Ägyptens zu sehen, darunter auch wunderschöne Beispiele fatimidischer und mamlukischer Architektur. Während der gesamten Reise konnten wir auch das im Unterricht gelernte Arabisch anwenden. Kairo und Alexandria sind einzigartige Städte, und ich bin froh, dass wir sie durch die Menschen, die wir getroffen haben, besser kennenlernen konnten.“
Cahit Akin, Doktorand der Semitistik:
“Unsere Reise nach Ägypten, einer der ältesten Zivilisationen der Geschichte, bot uns die Gelegenheit, die in verschiedenen Zivilisationen und Epochen geschaffenen Werke vor Ort zu besichtigen. Diese Region, in der unterschiedliche Kulturen und Glaubensrichtungen seit Jahrtausenden die Möglichkeit haben, in Harmonie zusammenzuleben, hat mich in jeder Hinsicht inspiriert. Wir hatten die Möglichkeit, die Vergangenheit und die Zukunft in einem historischen Panorama zu betrachten.”