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Aron Dornauer

Aron Dornauer
Bildquelle: KFG 2615

DFG Kolleg-Forschungsgruppe 2615

Geschichts- und Kulturwissenschaften

Altorientalistik

Wissenschaftlicher Mitarbeiter Prof. Dr. Eva Cancik-Kirschbaum

Adresse
KFG 2615
Fabeckstr. 15
Raum 014
14195 Berlin
  • 2001 – 2007 Studium der Assyriologie an der Ludwig-Maximilians-Universität München (NF Vorderasiatische Archäologie und Soziologie); Abschluss des Studiums mit dem Titel Magister Artium; Titel der Magisterarbeit: Das Archiv des assyrischen Statthalters von Gūzāna/Tall Ḥalaf

  • 2002 und 2004 Teilnahme an zwei Grabungen in Tell Bazi, Syrien

  • 2001 – 2007 Mitarbeit am Sumerischen Glossar

  • 2007 – 2008 Promotionsstudium

  • 2010 – 2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg im Rahmen des Projekts Klima, Landwirtschaft und Gesellschaft – Zur Nachhaltigkeit früher landwirtschaftlicher Systeme im Vorderen Orient unter der Leitung von S. Riehl/Tübingen

  • 2012 Lehrtätigkeit an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Modul: (VA-BA) Sprach- und Kulturgeschichtliche Analyse akkadischer Keilschrifttexte – Veranstaltung: Akkadische Lektüre zur altorientalischen Kulturgeschichte: Der Gilgamesch Epos

  • 2013 Promotion, Titel: Kulturlandschaft in Obermesopotamien unter neu-assyrischer Herrschaft. Unveröffentlichte Inaugural-Dissertation zur Erlangung des Doktorgrades der Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität, München

  • 2012 – 2014 Verschiedene Lehrtätigkeiten an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (versch. akkadische und sumerische Lektüre) und am University College Freiburg (Wassermangel – ein Destabilisierungsfaktor im Nahen Osten)

  • SoSe 2014 Lehrstipendium des University College Freiburg

  • Nov. 2014 Projekt an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg: Zur Relevanz der Verbreitung von Nacktweizen für die Klimaforschung

  • Dez. 2014 – Nov. 2017 Projektleitung an der Ludwig-Maximilians-Universität München: Weizen und Gerste in Mesopotamien: Terminologie, Anbau und Verwendung nach den keilschriftlichen Quellen und vor dem Hintergrund archäobotanischer und ethnographischer Daten (gefördert von der DFG)

Forschungsschwerpunkte A. Dornauer

Die Forschungsschwerpunkte von Aron Dornauer konzentrieren sich neben den Beiträgen an gemeinschaftlichen Arbeiten auf zwei Bereiche:

Untersuchungen zur Prosopographie, Demographie und Sozialstruktur am Unteren Habur

Aktuell schließt A. Dornauer die Ergebnisse der ersten Phase mit einer Arbeit zur Prosopographie, Demographie und Sozialstruktur von Dur-Katlimmu ab. Darin untersucht er das Namenmaterial der Texte aus dem mittelassyrischen Dur-Katlimmu und erstellt individuelle Biogramme und Chronogramme der einzelnen identifizierbaren Individuen. Auf dieser Grundlage analysiert er die demographische Zusammensetzung, demografische Entwicklungen und die Sozial- und Organisationsstruktur der Bevölkerung von Dur-Katlimmu und seines landwirtschaftlichen Vorwerks Duara, insbesondere im Hinblick auf den Großteil der in der Landwirtschaft beschäftigten Population außerhalb der sogenannten Eliteschicht. Die Ergebnisse werden in Form einer Monografie veröffentlicht.

Agrarökonomie der mittel- und neuassyrischen Zeit

Ein weiteres Themenfeld soll die Grundlage schaffen für die lange vernachlässigte Erforschung der neuassyrischen (Agrar-)Ökonomie. Die institutionalisierte Agrarwirtschaft von der mittel- bis zur neuassyrischen Zeit steht hier im Mittelpunkt des Interesses. Dabei werden sowohl synchrone als auch diachrone Entwicklungen betrachtet. Es stellen sich Fragen, z. B. ob das für die mittelassyrische Zeit angenommene Modell des palatialen Staates mit seinen institutionalisierten Agrarbetrieben auch für die (früh-)neuassyrische Zeit und dann für die neuassyrische Zeit gilt, wann und wo Veränderungen sichtbar werden und ob sie gleichzeitig auf allen organisatorisch-administrativen Ebenen stattgefunden haben. Vor dem Hintergrund der nicht unproblematischen These, dass das neuassyrische Reich eine Art auf Tributen basierendes Rentensystem gewesen war, interessiert vor allem die institutionalisierte Agrarwirtschaft in Babylonien unter neuassyrischer Herrschaft.

MONOGRAPHIEN

  • 2014 : Das Archiv des assyrischen Statthalters von Gūzāna/Tall Ḥalaf, Vorderasiatische Forschungen der Max-Freiherr-von-Oppenheim-Stiftung 3/III. Wiesbaden.

  • 2016 : Assyrische Nutzlandschaft in Obermesopotamien : Natürliche und anthropogene Wirkfaktoren und ihre Auswirkungen, Münchner Studien zur Alten Welt 12. München.

AUFSÄTZE

  • 2010 : Die Geschichte von Gūzāna im Lichte der schriftlichen Zeugnisse. In: Cholidis, N. / Martin L. (Hgg.), Tell Halaf : Im Krieg zerstörte Denkmäler und ihre Restaurierung. Tell Halaf 5, 47–67.

  • 2012 : Riehl, S. / Pustovojtov, K. / Sallaberger, W. / Dornauer, A. : Mid-to-Late Holocene Agricultural System Transformations in the Northern Fertile Crescent: A review of the Archaeobotanical, Geoarchaeological, and Philological Evidence. Climates, Landscapes, and Civilizations. Geophysical Monograph Series 198, 115–136.

  • 2017 : Bioclimatic and Agroecologic Properties of Crop Taxa. A survey of the Cuneiform Evidence Concerning Climatic Change and the Early/Middle Bronze Age Transition. In: Höflmayer, F. (Hg.), The Late Third Millennium in the Ancient Near East: Chronology, C14, and Climate Change, Oriental Institute Seminars 11. Chicago, 205–235.

  • 2023 : Mittelassyrische Eponymen (Teil I): Ilī-qarrād und Adad-šamšī mār Aššur-mušabši. N.A.B.U. 2023/94, 174–178. (In Koautorschaft mit E. Cancik-Kirschbaum)

  • 2024 : Mittelassyrische Eponymen Teil II: Abī-ilī mār Katiri, Šulmānu-šuma-uṣur, Bēr-išmânni und Bēr-nādin-aplī. N.A.B.U. 2024/17, 28–30.

REZENSIONEN

  • 2012 : Rezension zu Cancik-Kirschbaum, E. – Ziegler, N. (Hrsg.), Entre les fleuves – I: Untersuchungen zur historischen Geographie Obermesopotamiens im 2. Jahrtausend v. Chr., Berliner Beiträge zum Vorderen Orient 20 (2012), Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archäologie 102, 153.

  • 2014 : Kritische Rezension zu Climate, environment and agriculture in Assyria, Studia Chaburensia 2 (2011), Zeitschrift für Assyriologie und Vorderasiatische Archäologie 103, 245–249.

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