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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis: Wintersemester 2004 / 2005

Bitte beachten:

Änderungen gegenüber älteren VersionenVeranstaltungen anderer Institute, die aber für das Studium der Katholischen Theologie anerkannt werden.Eventuelle Änderungen bitte bei den jeweiligen Instituten erfragen!Herrn Prof. Dr. Michael Bongardt wurde für das Wintersemester 2004 / 2005 ein Forschungssemester genehmigt, er wird daher keine Lehrveranstaltungen durchführen.

 

0. Ringvorlesung:

 

14 600 V/C

Nicht nur Vergangenheit. Juden und Antisemitismus in den neuen EU-Ländern

Rainer Kampling in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Antisemitismusforschung der TU Berlin

Mo 18.30-20.00 Uhr, ab 01.11. (nur an unten aufgelisteten Terminen)

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

 

- 01.11.2004 - Wolfgang Benz: Traditionen der Judenfeindschaft in Ostmitteleuropa

- 22.11.2004 - András Kovács: Antisemitische Vorurteile in Ungarn nach der Wende

- 13.12.2004 - Tatjana Tönsmeyer: Die Slowakei, ihre jüdische Minderheit und der Umgang mit der Geschichte seit 1989

- 10.01.2005 - Gertrud Pickhan: Konkurrenz der Opfer? Polen und Juden nach dem Holocaust

- 24.01.2005 - Egon Pelikan: Antisemitismus ohne Juden in Slowenien

- 31.01.2005 - Iveta Leitane: Juden und Judenfeindschaft in den baltischen Staaten

- 07.02.2005 - Petr Brod: Juden und Antisemitismus in Tschechien heute

- 14.02.2005 - Werner Bergmann: Antisemitismus in Europa heute

 

1. Systematische Fachgebiete einschließlich der philosophischen Grundfragen der Theologie:

 

14 601 GK

Einführung in das Studium der Katholischen Theologie

Anja Middelbeck-Varwick

Di 16.00-19.00Uhr, ab 19.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

Im Anschluss an den Grundkurs findet von 18.00-19.00 Uhr ein Tutorium statt

 

Was ist Theologie? Wie versteht sich Theologie als Wissenschaft?

Dies sind die zentralen Fragen, die der Grundkurs, der sich als orientierende Einführung in das Theologiestudium versteht, zu klären sucht. Die Beantwortung dieser Fragen geschieht aus systematisch-theologischer Perspektive und wird anhand ausgewählter, grundlegender Texten erörtert, die vor allem die Möglichkeit und Weise der theologischen Rede von Gott hinterfragen und das Verhältnis von Glaube und Rationalität diskutieren. Das mit dem Grundkurs verbundene Tutorium bietet einen ersten Überblick über die Vielzahl der theologischen Disziplinen, ihre Themenfelder wie Methoden und führt so in die Bereiche der biblischen, historischen, systematischen und praktischen Theologie ein. Zudem dient es der Einführung in die Methoden wissenschaftlichen Arbeitens.

Die Veranstaltung richtet sich an Studienanfänger/innen. Die Teilnahme ist Voraussetzung für die Zulassung zur Zwischenprüfung.

Literatur: Leinhäupl-Wilke, Andreas / Striet, Magnus (Hrsg.): Katholische Theologie studieren. Themenfelder und Disziplinen, Münster 2000; Raffelt, Albert, Theologie studieren. Wissenschaftliches Arbeiten und Medienkunde, Freiburg 2003; Schmidt-Leukel, Perry, Grundkurs Fundamentaltheologie. Eine Einführung in die Grundfragen des christlichen Glaubens, München 1999.

 

14 605 PS

Theologinnen im Mittelalter

Maria Burger

Blockveranstaltung:

Blöcke:

29. und 30.10., 9.00-17.00 Uhr

Weitere Termine werden in der ersten Sitzung festgelegt.

Bitte im Sekretariat bei Frau Daumenlang anmelden!

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

Denken wir an das "finstere" Mittelalter, so assoziieren wir Unterdrückung der Frauen und alleinigen Wissensanspruch der Männer; fragen wir nach der Theologie dieser Epoche, so fallen uns die Namen der großen Scholastiker ein. Dieses einseitige Bild der theologischen Bedeutungslosigkeit von Frauen wird jedoch von der Frauenforschung seit geraumer Zeit korrigiert. Im Seminar wollen wir gemeinsam theologische Texte von Frauen des Mittelalters lesen und über deren Themenschwerpunkte diskutieren. Als Hintergrund wird der jeweilige Lebenskontext der Frauen dargestellt werden. Die Texte werden als Reader zur Verfügung gestellt.

Literatur: Béatrice Acklin Zimmermann (ed.): Denkmodelle von Frauen im Mittelalter, Freiburg (Schweiz) 1994 (Dokimion 15); Peter Dinzelbacher: Mittelalterliche Frauenmystik, Paderborn 1993; Shulamith Shahar: Die Frau im Mittelalter, Frankfurt 1985.

 

14 606 V/C

Evangelium und indianische Kulturen

Bruno Schlegelberger

Blockveranstaltung:

Blöcke: 5.11., 12.11., 19.11., 26.11., 3.12., 10.12., 10.00-12.00 Uhr

Habelschwertdter Allee 45, Raum K 24/11

 

Ein erster Teil der Vorlesung widmet sich der Darstellung des ursprünglich kolonialen Kontextes der Mission und der unter diesen Bedingungen entstandenen Missionstheologien und praktizierten Methoden. In einem zweiten Teil werden die modernen Konzepte der "Inkulturation" und des "interreligiösen Dialogs" sowie eigene Beobachtungen aus dem Bereich der peruanischen Südanden, aus dem Norden Kolumbiens und aus Panama vorgestellt.

Literatur: Hans-Jürgen Prien: Die Geschichte des Christentums in Lateinamerika, Göttingen 1978; Handbuch der Geschichte Lateinamerikas, hg. v. Walther L. Bernecker u.a., Bd. 1, Stuttgart 1994; Historia de la Iglesia en Hispanomérica y Filipinas (siglos XV-XIX), hg. v. Pedro Borges, 2 Bde., Madrid 1992; Bruno Schlegelberger: Unsere Erde lebt - Zum Verhältnis von altandiner Religion und Christentum in den Hochanden Perus. Mit einem Beitrag von Peter T. Hansen, Immensee 1992; Bruno Schlegelberger: Indianische Religion und Christentum - Aus der Bedrängnis zum Dialog? - Die Arhuacos in der Sierra Nevada de Santa Marta, in: Vom Zentrum des Glaubens. FS Dietrich Braun, hg. v. Klaus Bajohr-Mau u.a., Rheinfelden 1998, 225-239; Bruno Schlegelberger: Die Kuna - autochthone Religion und Christentum, in: Deus semper maior. FS Georg Kardinal Sterzinsky, Berlin 2001, 241-266.

 

14 607 HS

Wie gewiss ist das Gewissen? Historische, methodische und praktische Bestimmung einer ethischen Fundamentalgröße

Rudolf Branko Hein

Blockveranstaltung

Blöcke: 26.10. 14.00-16.00 Uhr

26.11., 10.12., 11.02. 10.00-16.00 Uhr

27.11., 11.12., 12.02. 10.00-14.00 Uhr

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

Wofür der Lordkanzler Heinrichs VIII. seinen Kopf hinhielt, ein promovierter Augustinermönch den Reichstag aufmischte und der französische Romancier Zola von der Presse in Stücke gerissen wurde, das behält man heute besser für sich: die personale Größe 'Gewissen' scheint in unserer Zeit ein äußerst beschauliches Privatdasein zu fristen, auch wenn sie hier und da in Parlamentsdebatten halbherzig zitiert wird. Es wäre zu simpel, an dieser Stelle wieder einmal in den Abgesang auf jeglichen öffentlichen Moralkonsens einzustimmen, vielmehr will diese Lehrveranstaltung die Flucht nach vorne antreten: Kann es überhaupt einen Konsens geben bei der verwirrenden Bedeutungsvielfalt des Wortes 'Gewissen'? Wissen wir, worüber wir reden, wenn wir uns auf das eigene 'Gewissen' berufen? Jenseits von institutioneller Instrumentalisierung und subjektivistischer Verabsolutierung wird es zunächst darum gehen, sich des ideengeschichtlichen Hintergrundes zu vergewissern, der bei fast allen neuzeitlichen Gewissenskonzeptionen mit eingeflossen ist. Als Voraussetzung oder besser Handwerkszeug dieser und aller weiterer Analysen dient eine methodologische Differenzierung des Begriffs von 'Gewissen' und seiner Relevanz auf metaethischem und normativ-ethischem Gebiet. Dann ist der Boden bereitet, sich praktisch-konkreten Fragestellungen zu nähern, die z.B. in der Terrorbekämpfungs-, Euthanasie- und Gentechnikdebatte berührt werden.

Literatur: Josef Fuchs (Hg.): Das Gewissen. Vorgegebene Norm verantwortlichen Handelns oder Produkt gesellschaftlicher Zwänge? (SKAB 88), Düsseldorf 1979; Rudolf Ginters: Werte und Normen. Einführung in die philosophische und theologische Ethik, Göttingen-Düsseldorf 1982; Bruno Schüller: Begründung sittlicher Urteile. Typen ethischer Argumentation in der Moraltheologie, Düsseldorf 31987, 40-57; Bruno Schüller: Der menschliche Mensch. Aufsätze zur Metaethik und zur Sprache der Moral, (MoThSt.S 12), Düsseldorf 1982; Johannes Gründel (Hg.): Das Gewissen. Subjektive Willkür oder oberste Norm?, (SKAB 135), Düsseldorf 1990.

 

(16 016 PS)

Thomas von Aquin: Summa contra gentiles - ausgewählte Texte

Sebastian Lalla

(Sprechstunde: Mi 16.00-17.00 Uhr)

Mi 14.00-16.00 Uhr, ab 20.10.

Institut für Philosophie

Thielallee 43, Seminarraum

 

Anhand ausgewählter Texte aus Thomas von Aquins "Summe wider die Heiden" sollen zentrale Probleme der metaphysischen und religionsphilosophischen Diskussion der mittelalterlichen Philosophie dargestellt werden. Schwerpunkte dabei werden u. a. die Fragen nach der Begründbarkeit der Theologie, dem Status des geschaffenen Seins, der menschlichen Rationalität und dem Selbstverständnis der Philosophie sein.

Lateinkenntnisse sind nicht erforderlich, bei Interesse der Teilnehmer können aber auch lateinische Texte als Ergänzung der Textbasis herangezogen werden.

 

(14 707 V)

Theologie im 19. u. 20. Jahrhundert

Michael Weinrich

Mi 10.00-12.00 Uhr, ab 27.10.

(Sprechstunde: Di 15.00-16.00 Uhr)

Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

 

Theologie steht immer in einem geschichtlichen Zusammenhang, ohne den sie nur unzureichend verstanden werden kann. Die Neuzeit hat die Theologie in besonderer Weise herausgefordert, weil sie ihre Stellung als Mutter aller Wissenschaften verloren hat und sich nun gegenüber dem Siegeszug des naturwissenschaftlichen geprägten Wissenschaftsverständnisses zu behaupten hat. Diese Vorlesung versucht die Wege nachzuzeichnen, welche die Theologie im 19. und 20. Jahrhundert eingeschlagen hat, um sich als eine Disziplin zu behaupten (bzw. in die Religionswissenschaft hinein aufzulösen). Beginnend mit Friedrich Schleiermacher sollen bis hin zu den unterschiedlichen Ansätzen der Befreiungstheologie die verschiedenen Konzepte von Theologie charakterisiert werden, die bis heute einen prägenden Einfluss auf das Selbstverständnis der Theologie haben.

Literatur: H. J. Iwand, Theologiegeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts (Nachgelassene Werke, Neue Folge Bd. 3), Gütersloh 2001; Fr. Mildenberger, Geschichte der deutschen evangelischen Theologie im 19. und 20. Jahrhundert (Theologische Wissenschaft, Bd. 10), Stuttgart u.a. 1981.]

BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": zu Modul 2 VL; 3 Dogmatik VL; 4 Dogmatik VL; 5 Dogmatik VL, 8 Systematische Theologie oder 9 Systematische Theologie.

 

(14 709 S)

Von der Menschen Sünde: Theologische Perspektiven auf den wirklichen Menschen

Michael Weinrich

(Sprechstunde: Di 15.00-16.00 Uhr)

Mi 16.00-18.00 Uhr, ab 20.10.

Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte

Ihnestr. 56

 

Hans Joachim Iwand sieht unter Berufung auf Martin Luther in dem Verständnis des Menschen als Sünder die Grundlage für eine angemessene theologische Anthropologie. Was aber versteht der moderne Mensch unter Sünde? Der Begriff ist hinter dem auch nur noch selten benutzten Begriff der Schuld mehr oder weniger verblasst und zum Gegenstand harmloser Koketterie geworden. Philosophisch, soziologisch und auch psychologisch hat sich der Begriff insbesondere im 19. Jahrhundert so sehr verflüchtigt, dass er im 20. Jahrhundert erst wieder theologisch zurück gewonnen werden musste. Dabei wurden recht unterschiedliche Wege eingeschlagen, die wir uns in diesem Seminar vor Augen stellen wolen, nachdem wir uns zunächst mit der Empörung gegen den Sündenbegriff der theologischen Tradition befasst haben. Bis heute herrscht in der Frage der Bestimmung, was denn Sünde sei und in wieweit sie den Menschen prägt in der Theologie eine verbreitete Verlegenheit.

Literatur: S. Brandt u.a. (Hg.), Sünde Ein unverständlich gewordenes Thema, Neukirchen-Vluyn 1997; Chr. Gestrich, Die Wiederkehr des Glanzes in der Welt. Die christliche Lehre von der Sünde und ihrer Vergebung in gegenwärtiger Verantwortung, Tübingen 21995.

BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": zu Modul 3 Dogmatik PS; 4 Dogmatik PS; 5 Dogmatik PS, 8 Systematische Theologie oder 9 Systematische Theologie.

 

(14 711 V)

Einführung in die Systematische Theologie

Matthias Wolfes

(Sprechstunde: nach Vereinbarung)

Di 10.00-12.00 Uhr, ab 19.10.

Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte

Habelschwerdter Allee 45, Raum J 24/22

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

Die "Systematische Theologie" stellt den vom biblischen Zeugnis getragenen und auf die geschichtliche Tradition bezogenen Selbstklärungsprozeß des christlichen Glaubens dar. Die Vorlesung erörtert in ihrem ersten Teil die methodische Anlage und den thematischen Aufbau der Systematischen Theologie. vor dem Hintegrund der klassischen Untergliederung in Dogmatik einerseits, die die zentralen Glaubensinhalte zum Gegenstand hat, Ethik andererseits, die den praktischen Handlungsorientierungen des Glaubens nachgeht, wird die Bedeutung weiterer Themenfelder (theologische Prinzipienlehre, interreligiöser Dialog, Christentum - Judentum, Theologie -Religionswissenschaft) für die gegenwärtige theologische Arbeit diskutiert. Im zweiten Teil widmet die Vorlesung sich eingehender dem Verhältnis von Religion und Theologie und damit die Frage sowohl nach der Notwendigkeit von Theologie als auch ihrer spezifischen Bedingtheit.

BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Modul 2 VL, 8 Systematische Theologie, 9 Systematische Theologie.

In regelmäßigen Abständen wird die Möglichkeit zu vertieften Rückfragen und Gespräch gegeben werden.

(14 713 HS)

Sünde, Tod und Teufel feministisch-theologisch betrachtet

Erika Godel

(Sprechstunde: nach Vereinbarung)

Mo 16.00-18.00 Uhr, ab 18.10.

Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte

Ihnestr. 56

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

"Von einer Frau nahm die Sünde ihren Anfang, ihretwegen müssen wir alle sterben" (Jesus Sirach 25,24). Kirchenväter in den ersten vier Jahrhunderten n. Chr. waren von Sünde und Tod so fasziniert, dass sie sich ausmalten, Eva wäre im Paradies von der Schlange geschwängert worden und habe den Tod geboren. Sie gingen soweit, dass sie Müttern die Schuld daran gaben, dass jedes Leben dem Tod geweiht ist, weil Frauen nur endliches Leben schenkten. Weil alle Frauen Nachkommen Evas sind, hätte sich mit Eva das ganze weibliche Geschlecht versündigt. Weil der Tod durch Frauen in die Welt gekommen sei, wären sie letztendlich auch dafür verantwortlich, dass der Sohn Gottes um des Todes Willen sterben musste (Tertullian). Die Ikonographie des Mittelalters hat das Bild von Frau und Tod variiert: "Frau Welt" und "Der Tod und das Mädchen" sind Sinnbilder der Vergänglichkeit schlechthin. Die Verführbarkeit von Frauen ist ein Einfallstor des Bösen in die Welt.

Die Lektüre von Quellentexten der Bibel, der Kirchenväter und Martin Luthers, sowie deren Rezeption in der Theologiegeschichte, sollen die Entstehung und Entwicklung der (Erb-)Sündenlehre nachvollziehbar machen, die zur feministisch theologischen Kritik und Revision der Sündhaftigkeit von Frauen geführt hat.

Literatur: Elaine Pagels: Adam, Eva und die Schlange. Die Theologie der Sünde, Hamburg 1991; Christine Schaumberger/Luise Schottroff: Schuld und Macht, München 1988; Frank Crüsemann/Hartwig Thyen: Als Mann und Frau geschaffen, Gelnhausen-Berlin 1978.

BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 8 Kirchengeschichte, 9 Kirchengeschichte, 8 Frauenforschung, 9 Frauenforschung, 3 Dogmatik PS, 4 Dogmatik PS, 5 Dogmatik PS, 8 Systematische Theologie, 9 Systematische Theologie.

 

(14 271 S)

Der Religionsvergleich des Ibn Kammuna. Lektüre und Analyse seines Tanqih al-abhath li-l-milal al-thalath

Sabine Schmidtke

Mi 8.30-10.00 Uhr, ab 20.10.

Institut für Religionswissenschaft

Altensteinstr. 40, SR III (Raum 210)

 

Ibn Kammunas (st. 1284) Vergleich von Judentum, Christentum und Islam ist einer der bekanntesten Texte dieser Art, der in unterschiedlichem Maße von Juden und Muslimen, besonders aber von Christen bereits im lateinischen Mittelalter rezipiert wurde. Im Rahmen des Seminars soll der Text gelesen und analysiert werden. Ferner werden die unterschiedlichen Formen und Intentionen der Rezeption des Textes im christlichen, muslimischen und jüdischen Kontext untersucht.

Da sich das Seminar nicht nur an Islamwissenschaftler richtet, sondern auch an Studierende der Judaistik und christlicher Theologien, ist (nach Absprache) eine Teilnahme an dem Seminar auch ohne Arabischkenntnisse möglich. Das Seminar steht nach Absprache ferner Studierenden des 4. Semesters offen.

Anmeldung erforderlich: islamwi@zedat.fu-berlin.de

 

2. Exegetische Fachgebiete

 

14 615 V

Einleitung in das Neue Testament III: Paulus

Rainer Kampling

Do 16.00-18.00 Uhr, ab 21.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

 

Gegenstand dieser Vorlesung ist die Biographie und das Werk des Paulus unter Einschluss der nachpaulinschen Rezeption.

Literatur: Novum Testamentum Graece, Stuttgart 271993; E. Lohse, Paulus. Eine Biographie, München 2003; E. P. Sanders, Paulus. Eine Einführung, Ditzingen 1995; U. Schnelle, Paulus. Leben und Denken, Berlin 2003.

 

14 616 HS

Johannes Chrysostomos: Gegen die Judaisierenden

Rainer Kampling

Di 18.00-20.00 Uhr, ab 19.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

 

Die Reden des Johannes Chrysostomos (*344/354 in Antiochien am Orontes, 397-404 Patriarch von Konstantinopel, † 14.9. 407 in Komana im Pontos) gegen Judaisierende und Juden gelten mit allem Recht als Haupt-Dokumente antiker christlicher Judenfeindschaft. An ihnen kann man die Ideologie, Struktur und Motive des Antijudaismus exemplarisch nachvollziehen. (Griechischkenntnisse sind erwünscht)

Literatur: Adversos Iudaeos orationes octo: PG 48, 843-942; R. Brändle, mit V. Jegher-Bucher: Johannes Chrysostomus. Acht Reden gegen Juden (Bibliothek der griechischen Literatur 41), Stuttgart, 1995; R. Brändle: Johannes Chrysostomos. Bischof-Reformer-Märtyrer, Stuttgart 1999; A.-M. Malingrey: La controverse antijudaïque dans l'oeuvre de Jean Chrysostome. D'après les discours Adversus Judaeos, in: V. Nikiprowetzky (ed.), De l'antijudaïsme classique à l'antisémitisme contemporain, Lille 1979, 87-104; A. Monaci Castagno: Ridefinire il confine. Ebrei, cristiani e guidaizzanti nell'Adversus Iudaeos di Giovanni Crisostomo, in: Annali di Storia dell'Esegesi 14 (1997) 70-95; M. Waegeman: Les traités Adversus Judaeos. Aspects des relations Judéo-chrétiennes dans le monde grec', in: Byzantion 56 (1986) 295-313; R.L. Wilken: John Chrysostom and the Jews: Rhetoric and Reality in the Late Fourth Century (The Transformation of the Classical Heritage IV), Berkeley 1983.

Bibliographie: http://dlibrary.acu.edu.au/research/cecs/Bib_A_L.htm

 

14 617 PS

Die Weisheit der Welt. Antike Philosophie und Neues Testament

Rainer Kampling

Mo 16.00-18.00 Uhr, ab 25.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

 

Das Seminar beschäftigt sich mit philosophischen Entwürfen der Antike, die auf das NT eingewirkt haben, und mit der Bewertung der Philosophie durch neutestamentliche Autoren.

Literatur: Novum Testamentum Graece, Stuttgart 271993; A. Bächli, A. Graeser, Grundbegriffe der antiken Philosophie, Ditzingen 2000; W. Röd, Kleine Geschichte der antiken Philosophie, München 1998; W. Wieland, Geschichte der Philosophie in Text und Darstellung: Band 1 Antike, Stuttgart 1986.

 

14 618 PS

Wundertexte im Markusevangelium

Rainer Kampling

Di 14.00-16.00 Uhr, ab 19.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

 

Die Wundererzählungen des Markusevangeliums stehen in einer gewissen Spannung: Sie bezeugen die Vollmacht Jesu, aber sie führen nicht zur Erkenntnis seines Wesens. Dennoch ist allein an der Fülle der Erzählungen nicht zu übersehen, dass der Autor des Evangeliums ihnen große Bedeutung im Rahmen seiner narrativen Theologie zuschreibt. Im Seminar werden Gattung, Form und Intention der Wundertexte im Mittelpunkt der Arbeit stehen.

Literatur: Novum Testamentum Graece, Stuttgart 271993; B. Blackburn: Theios aner and the Markan miracle traditions: a critique of the theios aner concept as an interpretative background of the miracle traditions used by Mark (Wissenschaftliche Untersuchungen zum Neuen Testament 2/ 40), Tübingen 1991; E. K. Broadhead: Teaching with authority: miracles and christology in the gospel of Mark (Journal for the Study of the New Testament / Supplement series ; 74), Sheffield 1992; R. M. Fink: Die Botschaft des heilenden Handelns Jesu. Untersuchung der dreizehn exemplarischen Berichte von Jesu heilendem Handeln im Markusevangelium (Salzburger theologische Studien 15), Innsbruck 2000; W. Kahl: New Testament miracle stories in their religious historical setting: a religionsgeschichtliche comparison from a structural perspective (Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments 163), Göttingen 1994; H. C. Kee: Medicine, miracle and magic in New Testament times (Studiorum Novi Testamenti Societas: MS 55), Cambridge 1986; B. Kollmann: Jesus und die Christen als Wundertäter. Studien zu Magie, Medizin und Schamanismus in Antike und Christentum (Forschungen zur Religion und Literatur des Alten und Neuen Testaments 170), Göttingen 1996; D. Oppel: Heilsam erzählen - erzählend heilen. Die Heilung der Blutflüssigen und die Erweckung der Jairustochter in Mk 5, 21-43 als Beispiel markinischer Erzählfertigkeit (Bonner biblische Beiträge 102), Bodenheim 1995; H. Remus: Pagan-Christian conflict over miracle in the second century (Patristic monograph series 10) Cambridge 1983; K. Scholtissek: Die Vollmacht Jesu : traditions- und redaktionsgeschichtliche Analysen zu einem Leitmotiv markinischer Christologie (Neutestamentliche Abhandlungen Neue Folge 25.) Münster 1992; L. Schenke: Das Markus-Evangelium, Stuttgart 1997; T. Söding (Hg.): Der Evangelist als Theologe, Stuttgart 1995 ; G. Theißen: Urchristliche Wundergeschichten: ein Beitrag zur formgeschichtlichen Erforschung der synoptischen Evangelien, Gütersloh 61990.

 

14 619 HS

"Hier ist nicht Jude noch Grieche" Der Brief des Paulus an die Gemeinden in Galatien

Matthias Blum

Mi 12.00-14.00 Uhr, ab 27.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

 

Der Galaterbrief gilt nicht zuletzt aufgrund der Polemik gegen Beschneidung und Werke des Gesetzes als streitbarstes Schreiben des Apostels Paulus. Ausgehend von der historischen Problemstellung, d.h. der Frage nach dem Empfängerkreis des Briefes und der geographischen Gegend, die mit dem Stichwort Galatien bezeichnet ist, führt das Seminar in die Grundgedanken des Galaterbriefes ein. Die Frage nach der Legitimation einer antijudaistischen Lesart des Galaterbriefes, wie sie über Jahrhunderte in der christlichen Exegese üblich war, soll dabei im Hintergrund der Diskussionen stehen.

Literatur: Franz Mußner: Der Galaterbrief (HThK IX), Freiburg 1974; Daniel Boyarin: A Radical Jew. Paul and the Politics of Identity, Berkeley 1997.

 

14 620 PS

Einleitung in das Neue Testament

Andreas Hölscher

Di 12.00-14.00 Uhr, ab 26.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

Das Proseminar bietet einen Überblick über die 27 neutestamentlichen Schriften mit ihren jeweiligen theologischen Schwerpunkten. Der Aufbau orientiert sich anhand der zeitlichen Entstehung der Texte, beginnend mit den Protopaulinen über die synoptischen Evangelien, Apostelgeschichte, Deuteropaulinen bis zur johanneischen Literatur. Die theologischen Intentionen der neutestamentlichen Autoren sollen besonders berücksichtigt werden.

Literatur: U. Schnelle: Einleitung in das Neue Testament (UTB 1830) Göttingen 1994; E. Schweizer: Theologische Einleitung in das Neue Testament (Grundrisse zum Neuen Testament; Bd. 2) Göttingen 1989.

 

14 621 PS

Bibelkunde des Alten Testaments

Thomas Reichert

Do 12.00-14.00 Uhr, ab 28.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

Nach der Bibelkunde des Neuen Testamentes des Wintersemesters 2003/04 ist hier nun für Studenten und Gasthörer wieder die Möglichkeit gegeben, sich auf bibelkundlicher Ebene mit dem so genannten Alten Testament zu beschäftigen.

Die Veranstaltung gibt einen Einblick und Überblick in den ersten Teil der christlichen Bibel. Neben dem Blick der Einleitungswissenschaft in die vielen Einzelthemen, oder Theologie der Heiligen Schrift, ist ein solcher Blick auf größere Zusammenhänge eine wichtige Ergänzung.

Literatur: Die Bibel, Einheitsübersetzung (oder andere Übersetzungen); H.D. Preuß/K. Berger: Bibelkunde des Alten und Neuen Testaments, Bd. 1 und 2, 4. Aufl., Wiesbaden: Quelle & Meyer, UTB, 1989; C. Westermann: Abriss der Bibelkunde, 13. Aufl., Stuttgart: Calwer Verlag, 1991.

Weitere Literatur wird in der Veranstaltung genannt.

Voraussetzungen: Bibeltexte lesen.

 

14 622 Ü

Lektürekurs. Paulus ad Romanos. Kursorische Lektüre des Vulgata-Textes

Rainer Kampling

Do 18.00-19.00 Uhr, ab 21.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

(14 511 GK)

Geschichte der Juden in der Antike

Tal Ilan

(Sprechstunde: Mi 11.00-12.00 Uhr)

Mo 14.00-16.00 Uhr, ab 18.10.

Institut für Judaistik

Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 24/122D

 

Dieser Grundkurs gibt einen Überblick über die jüdische Geschichte von der Rückkehr aus dem Krieg und der Eroberung des Nahen Osten durch Alexander den Großen bis hin zur Eroberung desselben Teils der Welt durch die Muslime. Der Kurs konzentriert sich auf Hauptthemen, so zum Beispiel den Hellenistischen Einfluss, die römische Herrschaft, den Aufstieg des Christentums, die Unabhängigkeit der Juden und deren Verlust und die Gründung einer jüdischen Diaspora.

 

(14 532 PS)

Jüdische Frauen in antiken nichtliterarischen Texten

Tal Ilan

(Sprechstunde: Mi 11.00-12.00 Uhr)

Mo 16.00-18.00 Uhr, ab 18.10.

Institut für Judaistik

Habelschwerdter Allee 45, Raum KL 32/202

 

In diesem Proseminar werden wir nichtliterarische antike Dokumente (d. h. Inschriften und Papyri) aus dem Land Israel und aus der Diaspora über jüdische Frauen lesen.

 

(14 554 HS)

Einführung in die Liturgie der Hohen Feiertage

Annette Böckler

Mo 10.00-12.00 Uhr, ab 18.10.

Institut für Judaistik

Habelschwerdter Allee 45, Raum JK 26/139

 

Die jüdischen Gottesdienste an Rosch ha-Schana und Jom Kippur haben einen sehr eigenen Charakter. Das Seminar führt - nach einer grundsätzlichen Einführung in den jüdischen Gottesdienst - anhand von Textanalysen ausgewählter hebräischer Texte in die Struktur und Themen der Hohe-Feiertags-Gottesdienste ein. Ziel ist das Erlernen der Fähigkeit, liturgische Texte wissenschaftlich zu interpretieren. Durch den Vergleich verschiedener Machsorim werden zugleich typische Merkmale der verschiedenen Strömungen des Judentums deutlich werden. Voraussetzung sind solide Grundkenntnisse im biblischen und rabbinischen Hebräisch. Erwartet wird die Bereitschaft, Texte zuhause zu übersetzen. Ein Leistungsschein kann durch die Übernahme eines Referates erworben werden.

Einführende Literatur: Annette Böckler, Jüdischer Gottesdienst. Wesen und Struktur, Berlin 2002. Stefan C. Reif, Judaism and Hebrew Prayer, Cambridge 1993, Seder ha-Tefillot. Das jüdische Gebetbuch, hg. Von Jonathan Magonet in Zus. mit Walter Homolka. Deutsche Übersetzung: Annette Böckler. Band II: Gebete für die Hohen Feiertage, Gütersloh 1997, Leo Trepp, Der jüdische Gottesdienst. Gestalt und Entwicklung, Stuttgart 1992. Weitere Literatur wird während des Seminars vorgestellt werden.

 

(14 702 V/C)

Einführung in die Hebräische Bibel (das Alte Testament)

Detlef Dieckmann-v. Bünau

(Sprechstunde: Mi 16.00-17.00 Uhr)

Do 14.00-16.00 Uhr, ab 21.10.

Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte

Ihnestr. 56

 

Diese - durch den Stil eines Colloquiums aufgelockerte und für den ersten Studienabschnitt konzipierte - Vorlesung bietet Grundinformationen für die Beschäftigung mit der Hebräischen Bibel. Behandelt werden die Themen: Hermeneutik, Aufbau und Entstehung des biblischen Kanons, das Land der Bibel, Überblick über die Geschichte Israels, der Pentateuch, das Deuteronomium und Israels Weg zum Monotheismus, die großen Geschichtswerke der Bibel, Prophetie, Psalmen, die Weisheitstraditionen der Bibel.

Hebräischkenntnisse sind keine Bedingung. Eine Literaturliste wird zu Beginn der Veranstaltung ausgegeben.

BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 6 VL, 8 Bibel, 9 Bibel.

 

(14 703 PS/S)

Israels Weisheitstexte

Detlef Dieckmann-v. Bünau

(Sprechstunde: Mi 16.00-17.00 Uhr)

Mi 14.00-16.00 Uhr, ab 20.10.

Institut für Evangelische Theologie mit dem Fachgebiet Religionsgeschichte

Ihnestr. 56

 

Während die meisten Texte der Hebräischen Bibel bzw. des Alten Testaments von den Offenbarungen Gottes erzählen, versuchen die weisheitlichen Texte die Wirklichkeit durch Alltagsbeobachtungen und Reflexionen zu erschließen. Menschen versuchen, die Welt durch "empirische" Beobachtungen zu verstehen. Die wichtigsten der alttestamentlichen Texte werden dabei dem weisen König Salamo untergeschoben.

In diesem Seminar wollen wir zunächst die Texte über die Karriere des weisen Salomo (1Kön 1-11) und vor allem eine Auswahl an Texten aus dem Spruchebuch lesen, aber auch einen Blick auf die sog. Krise der Weisheit in den Büchern Hiob und Kohelet werden. Das Seminargespräch wird von den verschiedenen Lesemöglichkeiten der TeilnehmerInnen ausgehen und mit philologisch-exegetischen Inputs bereichert werden. Hebräischkenntnisse sind keine Bedingung, aber herzlich willkommen.

BA-Studiengang "Ev. Theologie und Nichtchristliche Religionen": Module 7 AT, 8 Bibel, 9 Bibel.

 

3. Kirchengeschichte

 

14 635 PS

Augustinus. Leben - Werk - Wirkungen

Michael Höhle

Fr 10.00-12.00 Uhr, ab 22.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

Mit dem brennenden Herzen in der Hand hat die christliche Kunst gern Augustinus dargestellt und dabei nicht nur auf den Anfang seiner "Confessiones" angespielt, die als bedeutendste Autobiographie der Spätantike gelten. Mit Augustinus begegnet uns ein leidenschaftlicher theologischer Denker, dessen Erlebnis- und Fragehintergrund allenthalben spürbar wird und der gerade deshalb zum Gespräch herausfordert. Das Seminar will seinen geistig-religiösen Voraussetzungen und seinem Weg vom Philosophen zum Bischof nachgehen und mit den Hauptwerken einen Überblick über die Auseinandersetzungen mit Manichäern, Donatisten, Heiden und Pelagianern geben. Zugleich soll deutlich werden, welch unvergleichliche Bedeutung Augustinus für die theologische Entwicklung der Westkirche, für das Staats- und Geschichtsdenken des Mittelalters sowie für die Entfaltung des Ordenslebens besitzt, aber auch welche Fragen und Aporien der "Lehrer Europas" aufgeworfen hat.

Literatur: Peter Brown: Augustinus von Hippo, München 22000; Wilhelm Geerlings: Augustinus. Leben und Werk. Eine bibliographische Einführung, Paderborn 2002; Therese Fuhrer: Augustinus, Darmstadt 2004; Ernst Dassmann: Augustinus. Heiliger und Kirchenlehrer, Stuttgart 1993; Kurt Flasch: Augustin. Einführung in sein Denken, Stuttgart 32003.

 

14 636 V

Kirchengeschichtsdidaktische und kirchengeschichtliche Längsschnitte zur Entwicklung der Kirche in der Spätantike seit Konstantin

Harald Schwillus

Di 10.00-12.00 Uhr, ab 02.11.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

Durch die sog. Konstantinische Wende veränderte sich das innere Gefüge der Kirche tiefgreifend: aus einer Glaubensgemeinschaft, die Verfolgung und Repressalien erleiden und sich mit sog. häretischen Gruppen auseinander setzen muss, wird eine mit dem römischen Staatswesen fest verbundene Größe. Zugleich erfolgt in der Spätantike eine Differenzierung in die römisch-lateinische Kirche des Westens und die byzantinisch-griechische Kirche des Ostens. Die Zeit Konstantins ist darüber hinaus die Epoche der ersten ökumenischen Konzilien. Die Vorlesung möchte diese wichtige Epoche der Kirchengeschichte in ihrer Bedeutung und Nachwirkung für heute betrachten und kirchengeschichtsdidaktische Wege ihrer Vermittlung aufzeigen.

Literatur: K. Baus u. E. Ewig: Die Reichskirche nach Konstantin dem Großen. Die Kirche von Nikaia bis Chalkedon, in: Handbuch der KG 2/2; B.I. Ortiz de Urbina: Nizäa und Konstantinopel (Geschichte der ökumenischen Konzilien, Bd. 1), Main 1964; P. Camelot: Ephesus und Chalkedon (Geschichte der ökumenischen Konzilien, Bd. 2), Mainz 1963.

 

14 637 PS/Ü

Staatliche und kirchliche Friedensinitiativen im Ersten Weltkrieg

Nathalie Beine

Do 10.00-12.00 Uhr, ab 28.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

(Diese LV wird auch als PS für die Islamwissenschaft und als Ü, Teilbereich (B) für die Neuere Geschichte empfohlen.)

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

Als im Sommer 1914 der Krieg in Europa ausbrach, hätte niemand vermutet, welch fatale Entwicklung hin zu einem endlos erscheinenden und mörderischen Ersten Weltkrieg hieraus erwachsen würde. Während die Regierungen beider Seiten auf Siegfrieden setzen, nehmen Paris, London, Berlin und Wien mit Ernsthaftigkeit, aber auch mit machtpolitischem Kalkül, wiederholt den Dialog über eine Beendigung des Krieges auf. Aus Rom appelliert Papst Benedikt XV. an alle Beteiligten, der menschlichen Tragödie, dem "Selbstmord Europas", Einhalt zu gebieten. Anhand neuester Quellenforschungen wird sich das Proseminar mit dem Konzept des "Friedens" (Kompromissfrieden, status quo ante bellum, etc.) beschäftigen. Dabei wird der Friedensvorschlag der Mittelmächte im Dezember 1916 und der Friedensappell Benedikts XV. im August 1917 ausführlich behandelt, des weiteren die weniger bekannten diplomatischen Friedensgespräche, die mittels Vertrauensleuten, Emissären und neutralen Staaten stattgefunden haben. Im Zusammenhang mit den Friedensbemühungen des Vatikans werden für ihn zentrale Konzepte wie Neutralität, "Römische Frage" und die vatikanische "Ostpolitik" thematisiert. Zum Schluss soll der Frage nachgegangen werden, welche Friedenschancen sich im Sommer/Herbst 1917 boten und welche Gründe angesichts wachsender Bereitschaft von Regierungen und öffentlicher Meinung zur Beendigung des Massakers für eine Fortsetzung des Krieges sprachen.

Literatur: W. Michalka (Hg.): Der Erste Weltkrieg. Wirkung, Wahrnehmung, Analyse, München 1994; W.J. Mommsen: Die Urkatastrophe Deutschlands. Der Erste Weltkrieg, Stuttgart 2002; W. Steglich: Bündnissicherung oder Verständigungsfrieden. Untersuchungen zu dem Friedensangebot der Mittelmächte vom 12.12.1916, Göttingen 1958; W. Steglich: Die Friedensversuche der kriegführenden Mächte im Sommer und Herbst 1917, Quellenkritische Untersuchungen, Akten und Vernehmungsprotokolle, Stuttgart 1984.

 

(13 343 HS)

Martin Luther und die weltliche Obrigkeit (A)

Reimer Hansen

Mo 8.00-10.00 Uhr, ab 18.10.

Geschichte - Friedrich-Meinecke-Institut

Koserstr. 20, Raum A 125

 

Martin Luthers Verhältnis zur weltlichen Obrigkeit - seine einschlägige theologische Lehre wie sein praktischer Rat und sein persönliches Verhalten in der allgemeinen wie der jeweils bestimmten Spannung zwischen Gehorsam und Widerstand gegenüber den politischen Gewalten - ist von andauernden historischen Interesse. Dies bezeugen zahlreiche Untersuchungen, auch benachbarter Disziplinen, und eine lebhafte kontroverse, freilich nicht selten von außerwissenschaftlichem Engagement getrübt Diskussion. In diesem Seminar soll Luthers Stellung zur weltlichen Obrigkeit in Auseinandersetzung mit der wissenschaftlichen Literatur aufgrund der einschlägigen Quellen unter der leitenden Fragestellung erarbeitet werden: wie stellt sie sich im Kontext seiner reformatorischen Lehre dar, und wie erscheint sie in seinem Verhalten gegenüber Kaiser und Reichsständen, Landesherrn und städtischen Obrigkeiten? Schließlich sollen die erarbeiteten Teilergebnisse durch historische Einordnung und methodischen Vergleich unter dem übergeordneten Rahmenthema auf den Zusammenhang von Lehre und Verhalten, Denken und Handeln in seiner Entwicklung zwischen 1517 und 1546 überprüft und mit dem Ziel ein Résumés ausgewertet werden.

Einführende Literatur: M. Luther, Der Christ in der Welt, Stuttgart, Göttingen 1967 (= Luther Deutsch. Die Werke Martin Luthers in neuer Auswahl für die Gegenwart, hg. v. K. Aland, Bd. 7); K. Aland, Die Reformatoren. Luther, Melanchthon, Zwingli, Calvin, mit einem Nachwort zur Reformationsgeschichte, Gütersloh 21980; Luther und die Obrigkeit, hg. v.. G. Wolf, Darmstadt 1972 (= WDF 85); H.-D. Loock (Hg.), "Gott kumm mir zu hilf". Martin Luther in der Zeitenwende, Berlin 1984.1

 

(13 345 HS)

Heraus aus dem Ghetto: Juden in Deutschland (18.-20. Jahrhundert) (B)

Gerhard Baader

Fr 12.00-14.00 Uhr, ab 22.10.

Geschichte - Friedrich-Meinecke-Institut

Koserstr. 20, Raum A 124

 

In diesen Jahrhunderten vollzog sich die jüdische Emanzipation in den Staaten West- und Zentraleuropas. Dieser Vorgang soll in dieser Lehrveranstaltung in ihrer Komplexität erfaßt und vor allem in seiner Phasenverschiebung differenziert werden. Er soll in die tiefgreifenden Änderungen in Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Ideologie in dieser Zeit insgesamt hineingestellt werden. Besonderer Schwerpunkt soll hierbei auf die durch den Prozeß der Emanzipation hervorgerufenen Veränderungen in der jüdischen Gemeinschaft selbst gelegt werden. In diesem Zusammenhang soll auch die Frage gestellt werden, in welchem Maße mit der Emianzipation auch eine soziale Integration einherging und inwieweit beide Bewegungen letztlich in den einzelnen Ländern erfolgreich waren.

Einführende Literatur: Haim Hillel Ben Sasson (Hg.), Geschichte des jüdischen Volkes Bd. 3: Vom 17. Jahrhundert bis zur Gegenwart von Shmul Ettinger, München 1980; Jakob Katz, Aus dem Ghetto in die bürgerliche Gesellschaft. Jüdische Emanzipation 1770-1870, Frankfurt am Main 1986; Mordechai Breuer, Michael Graetz, Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, München 1996ff

 

(14 512 GK)

Geschichte III: Geschichte der Juden in der Neuzeit

Giulio Busi

(Sprechstunde: Do 15.00-18.30 Uhr)

Do 10.00-12.00 Uhr, ab 21.10.

Institut für Judaistik

Ehrenbergstr. 35, Hörsaal B

 

Der Grundkurs wird die Geschichte der Juden von der frühen Neuzeit bis einschließlich des Zionismus behandeln. Der Schwerpunkt wird dabei auf der jüdisch-deutschen Geschichte liegen, es werden aber auch andere wichtige europäische Entwicklungen nachgezeichnet. Pflichtveranstaltung für Judaistikstudierende im Hauptfach im Grundstudium. Judaistikstudierende im Nebenfach beachten bitte die Studienordnung.

 

4. Praktische Theologie

 

4.1 Religionspädagogik

 

14 642 PS

Geschichte der Bildung und Erziehung von der Antike bis zum Mittelalter

Matthias Blum

Mo 12.00-14.00 Uhr, ab 25.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

 

Das Seminar will in die grundlegenden Fragen der Geschichte der Bildung von der Antike bis zum Mittelalter einführen. Ausgehend von dem gleichnamigen Buch des verstorbenen FU-Erziehungswissenschaftlers Berhard Schwenk sind als Schwerpunkte vorgesehen: Das alte Griechenland, die Epoche des Hellenismus, jüdische Erziehung, hellenistische Paideia und christliche Erziehung, christliche Pädagogik in der hellenistisch-römischen Antike und Erziehung und Bildung im europäischen Mittelalter.

Literatur: Bernhard Schwenk: Geschichte der Bildung und Erziehung von der Antike bis zum Mittelalter, Weinheim 1996.

 

4.2 Fachdidaktik

 

14 643 PS

Planung, Durchführung und Analyse von katholischem Religionsunterricht

Brigitta Bollesen-Brüning

Do 18.00-20.00 Uhr, ab 28.10.

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

Ziel des Seminars ist es, die theoretischen und methodisch-didaktischen Grundlagen des Religionsunterrichts herauszuarbeiten und die praktische Vorbereitung auf das Unterrichtspraktikum anzubahnen. Es ist beabsichtigt, teilnehmerorientierte Methoden einzubeziehen und ggfs. auch Formen des micro-teachings zu erproben.

Literatur: Gemeinsame Synode der Bistümer der BRD, Beschluss der RU in der Schule, Freiburg 1976; Erzbistum Berlin (Hrsg.): Rahmenplan Grundschule, Kath. RU, Berlin 1997; Vorläufige Rahmenrichtlinien Hauptschule, Realschule, Gymnasium 5-10, Kath. RU, Berlin 1997; Rahmenplan für die Jahrgangsstufen 11-13, Kath. RU, Berlin 1997; Weidmann, F.(Hrsg.): Didaktik des RU, Donauwörth, 6. Aufl. 1992; Hofmeier, J.: Fachdidaktik Katholische Religion, München 1994; Jendorff, B., Fachpraktikum Religion, München 1994; Frisch, H.-J., Leitfaden Fachdidaktik Religion, Düsseldorf 1992; Grom, B.: Methoden für Religionsunterricht, Jugendarbeit und Erwachsenenbildung, Düsseldorf 1976.

 

14 644 PS

Kreative Bibelarbeit. Markus - Mit Jesus auf dem Weg

Ulrich Kmiecik

Blockveranstaltung:

Vorbesprechung: 25.10. 10.00-12.00 Uhr

Blöcke: 27.11., 08.01., 15.01., 10.00-17.00 Uhr

Habelschwerdter Allee 45, Raum K 24/11

Veranstaltung wird unter Vorbehalt angekündigt!

 

Wie lässt sich ein biblischer Text wie das Markusevangelium mit der eigenen Lebenserfahrung im Rahmen einer Gruppe so zusammenbringen, dass es im Wechselspiel zu einem vertieften Textverständnis und zu einer vertieften Selbsterkenntnis kommt? Auf diese Frage suchen ReligionspädagogInnen mit Hilfe von kreativen Methoden (interaktionale Bibelarbeit, Bibliodrama, biblisches Rollenspiel u.a.) eine Antwort.

Im Seminar soll über die in der gemeinsamen Erarbeitung einzelner Texte aus dem Markusevangelium gemachte Erfahrung ein neuer Zugang zu diesem ältesten Evangelium erschlossen werden. Gesucht wird nach einem sachlichen und spielerisch-kreativen Umgang "mit Jesus auf dem Weg zu Markus", wobei eigene Vorschläge für Bibelarbeit und Bibliodrama-Arbeit erarbeitet und umgesetzt werden sollen.

 

 

 

Letzter Stand dieser Seite: 11. Oktober 2004

 

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