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Portrait des Instituts für Judaistik

"Holzlaube", Fabeckstraße 23-25, Berlin

"Holzlaube", Fabeckstraße 23-25, Berlin
Bildquelle: Elena Medvedev

"Holzlaube", Hofseite, Fabeckstraße 23-25, Berlin

"Holzlaube", Hofseite, Fabeckstraße 23-25, Berlin
Bildquelle: Elena Medvedev

Holzlaube im Sonnenunterganglicht

Holzlaube im Sonnenunterganglicht
Bildquelle: Elena Medvedev

Uni-Weg; Berlin - Dahlemdorf

Uni-Weg; Berlin - Dahlemdorf
Bildquelle: Elena Medvedev

Institut für Judaistik

Das Institut für Judaistik, das zum Zeitpunkt der Gründung das erste seiner Art in der Bundesrepublik Deutschland war, existiert seit nunmehr über fünfzig Jahren an der Freien Universität Berlin. Es ist kein Zufall, dass die 1948 gegründete Freie Universität einre Pionierin der jüdischen Studien werden sollte. Nach der Berufungsverhandlung Jacob Taubes' (zuvor an der Columbia University in New York tätig) folgte 1963 der Entschluss, das Institut für Judaistik zu gründen. Somit ist das Berliner Institut für Judaistik das älteste Zentrum für judaistische Forschung und Lehre unter deutschen Universitäten.

Im Sommersemester 1952, noch vor der Gründung des Instituts für Judaistik, wurden schon Vorlesungen zu jüdischer Geschichte und Literatur von Adolf F. Leschnitzer angeboten, der vor seiner Zwangsmigration bereits in Berlin studiert und gearbeitet hatte. In den Vorlesungen konzentrierte er sich auf deutsch-jüdische Beziehungen und Antisemitismus. Dieser Fokus wurde erweitert, als Leschnitzer um die Kollegen Ernst L. Ehrlich, Hermann L. Goldschmidt, Johann Maier und Jacob Taubes ergänzt wurde.

Der Philosoph und Hermeneutiker Jacob Taubes, gestorben 1987, war Leiter des Instituts für Judaistik bis 1979,  als er die Stelle als Leiter des Institus für Hermeneutik annahm.

Die Historikerin Marianne Awerbuch leitete das Institut von 1979 bis zu ihrer Pension 1983.

Awerbuch wurde von Peter Schäfer abgelöst, der bis zu diesem Zeitpunkt Professor am Martin-Buber-Institut für Judaistik der Universität Köln war. Schäfer beaufsichtigte eine komplette Umstrukturierung des Instituts und des Lehrplans. Seine Änderungen ermöglichten die Eröffnung einer weiteren Professur im Jahr 1987, die durch Michael Brocke (ehemals Professor für Judaistik an der Universität GH Duisburg) von 1988 bis 1996 besetzt wurde.

Im Sommersemester 1993 wurde Joseph Dan, Gershom-Scholem-Gelehrter und Professor für Kabbalah an der Hebrew Uniersity in Jerusalem, zum ständigen Gastprofessor am Institut für Judaistik der Freien Universität ernannt. Bis 2002 pendelte Joseph Dan für Foschung und Lehre zwischen Jerusalem und Berlin.

Im Wintersemester 1996/97 kehrte Michael Brocke an die Universität GH Duisburg zurück. Zur Jahreswende 1997/98 nahm Peter Schäfer eine Professur an der Princeton University an. Bis 2003 lehrte und forschte Professor Schäfer in Berlin und Princeton.

Giulio Busi übernahm die zweite C4-Professur am Institut für Judaistik. Zuvor hatte er als Professor für hebräische Sprache und Literatur, und für jüdische Geschichte an der Universität Venedig gelehrt.

Nach zehn Jahren am Institut ging Professor Joseph Dan im Sommer 2002 in den Ruhestand. Aus wirtschaftlichen Gründen konnte diese Professur nicht erneuert werden.

Peter Schäfer lehrte zwischen 2003 und 2008 ausschließlich in Princeton, verließ die Professorschaft 2008 und war ab 2014 Leiter des Jüdischen Museums Berlin.

Tal Ilan, ehemalige Dozentin an der Hebrew University of Jerusalem, nahm 2003 eine C3-Professur für Frühjudentum an der Freien Universität an.

Lukas Mühlethaler lehrte am Institut für Judaistik von 2013 bis 2019 als Juniorprofessor, und ist seitdem Professor für jüdische Philosophie.

Reimund Leicht ist seit August 2024 Leiter des Instituts und Professor für Judaistik mit dem Schwerpunkt Geschichte, Religionsgeschichte und Philosophie des Judentums.

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OSA Judaistik