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Christoph Stymmelius

Christoph Stymmelius

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Christoph Stymmelius [Stummel]

Lehrer; Pfr.; Dr. theol.; Superintendent; humanist. Dichter; luth.; verh.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* 22. 10. 1525 Frankfurt/O.

† 19. 02. 1588 ebd.?

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

2. Sohn des wohlhabenden Kaufmanns und Senators Andreas Stummel; 1537/38 Immatrikulation an der Univ. Frankfurt/O.; 1545 ebd. M. A.; 1551 Einschreibung in Wittenberg; wichtige Lehrer: Willich und Melanchthon; nach ca. 2 Jahren wurde er Lehrer in Beeskow, dann Hofprediger des Gf. Schulenburg in Lübbenau; 1555 Prediger in Crossen, vorher 3. 10. 1555 Dr. theol. in Frankfurt/O.; 1556 Berufung nach Stettin als Pastor an der Marienkirche und Prof. des dortigen Pädagogiums, auf Empfehlung von Andreas Musculus, dort blieb er mit kurzer Unterbrechung bis zu seinem Tod; 1561 gab Hz. Barnim XI. ihn seinen zum Fürstentag nach Naumburg gehenden Räten als sachverständigen Berater mit, und Kf. August v. Sachsen behielt ihn einige Jahre zurück, um die kirchl. Verhältnisse in Merseburg zu ordnen; 1566 kehrte er nach Stettin und in seine dortige Stellung zurück und lehnte die angebotene Superintendentur aus Gesundheitsgründen ab [? (ADB), er selbst bezeichnet sich als Superintendent!]; in Stettin wurde der kryptocalvinist. Streit unter den Predigern heftig von den Kanzeln herunter ausgetragen, ChS trat für die orthodoxe luth. Lehre ein; der Streit wurde, wie üblich, auch auf den Bereich des Persönlichen übertragen, weshalb ChS um 1585 einen Ruf als Prof. nach Frankfurt/O. annehmen wollte, aber etwa zu dieser Zeit wurde einer seiner Gegner versetzt, und ChS blieb; schrieb 1545 seine Schulkomödie „Studentes“, die 1549 erstmals gedr. wurde; während seiner Studienzeit verfasste er lat. Dichtungen, wofür er dann während seiner Lehrer- und Pfarrertätigkeiten nicht mehr viel Zeit hatte; 1576/77 schrieb er die Schulkomödie „Isaak“; zweimal verh. (1) mit Anna Birck (gest. 1555), (2) mit Barbara Wedelich, 3 Kinder

1.4. Literatur zur Person

ADB 37 (1894) 98f. (v. Bülow); Fritz Richard Lachmann, Die „Studentes“ des Christophorus Stymmelius und ihre Bühne. (= Theatergeschichtl. Forschungen 34). Leipzig 1926, 4; Otto Clemen, Zur Lebensgeschichte Christoph Stymmels‘. In: Zs f Gesch. der Erziehung und des Unterrichts 27 (1937) 51-54; de Boor/Newald IV,2 (1973) 210. 352. 358; Werkausgabe: Georg Voss, Christoph Stummel. Comoedia de vita studiosorum. Aachen 1899; ders., Christoph Stummel. Sein Leben und seine Werke. Aachen 1902; Lorna Hutson, The Usurer’s Daughter. Male Friendship and Fictions of Women in Sixteenth-Century England. London/New York 1994, 173f. + n 27. 212 + n 47

2.1. Quelle: benutzte Edition

Christoph Stymmelius, Comoediæ duæ: I. Isaac. De immolatione Isaac. II. Studentes. De vita et moribus studiosorum. Quarum prior recens scripta, posterior iam olim edita, nunc vero recognita & multis in locis correcta est a Christophoro Stymmelio. Stettin: Andreas Kellner 1579, Widmungsvorrede a 2r-a 6v

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

-

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

Schottenloher (1953) 151 Nr. 332 + Anm. 356; 212

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

-

3.1. Abfassungszeit

25. 03. 1579

3.2. AdressatInnen

Kf. Johann Georg v. Brandenburg (ChSts Landesherr, insofern er aus Frankfurt/O. stammte + an der von Johann Georg und seinem Vater und Großvater geförderten Univ. Frankfurt/O. studiert hat, die Widm. trifft bei Johann Georg auf „erga literatos Humanitas & beneuolentia publice nota“, a6r); weiterhin Adressaten der gedruckten Komödien: Lateinschullehrer, Schüler/Studenten, gelehrtes Publikum

3.3. Funktion der Quelle

Begründung der Entstehung der Komödien, besonders der späteren, und ihrer Publikation, angesichts auch evt. krit. Stimmen, die lit. Beschäftigungen für einen Superintendenten als unangemessen ansehen

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

gedr. nach dem Willen des Verf.

4.1. Berichtszeitraum

Geburt(-sort)-Gegenwart

4.2. Sprache

lat.

4.3. Form der Quelle

Ich-Form, Widmungsvorrede; Begründung der Widmung, Entstehungsgeschichte der Komödie „Isaak“ im Zusammenhang seines Lebens und seiner lit. Tätigkeiten

4.4. Inhalt

Herkunft, Ausbildung, lit. Tätigkeiten

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