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Geteilte Erinnerung: Das kurze Leben des Philipp Müller

08.07.2025 | 16:00 s.t. - 18:00

Am 08.07.2025 ist Prof. Dr. Alfons Kenkmann zu Gast im Kolloquium der Didaktik der Geschichte und referiert über Geteilte Erinnerung: Das kurze Leben des Philipp Müller

Projektbeschreibung

´Kalter Krieg im Kleinen´. Der Tod des Friedensdemonstranten Philipp Müller: Ereignis-Aufarbeitung-(geteilte) Erinnerung.

Als Teilnehmer einer „Friedenskarawane" wurde der  21-jährige Arbeiter Philipp Müller auf einer Demonstration gegen die Wiederaufrüstung am 11. Mai 1952 in Essen erschossen. Der Vorfall führte in Westdeutschland unter den Bedingungen der Systemkonfrontation zu einer ansatzweisen politischen und juristischen Aufarbeitung als auch zu einer polarisierten öffentlichen Debatte bis hin zur Diffamierung des Opfers. 

In der DDR führte die posthume politische Instrumentalisierung des jungen Toten bis in die Transformationszeit hinein zu einer Fülle von Straßen- und Schulnamen und Denkmälern. Über Jahrzehnte wurde er hier in die Reihen der ‚sozialistischen Helden‘ und antifaschistischen Widerstandskämpfer aufgenommen. 

Auch im wiedervereinigten Deutschland sind bis heute die Diskussionen um den erinnerungs- und geschichtskulturellen Umgang mit dem Opfer des Polizeieinsatzes vom Mai 1952 nicht abgeschlossen – wie es die Diskussionen um Philipp Müller-Widmungsakte im öffentlichen Raum bis heute anzeigen. Nur werden die jüngsten Debatten unter dem Klima des neuen Kalten Krieges sehr polarisiert geführt.


Zeit & Ort

08.07.2025 | 16:00 s.t. - 18:00

Koserstraße 20
14195 Berlin
Raum A.320