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„Interdisciplinary Women’s and Gender Studies – Chinese and German Experiences“: Tagung an der Peking Universität, 09.-11. Oktober 2013

Gruppenbild Peking 2013

Vom 09.-11. Oktober 2013 fand die Tagung „Interdisciplinary Women’s and Gender Studies – Chinese and German Experiences“ an der Peking Universität statt. Prof. Zang Jian (Zentrum für Alte Chinesische Geschichte, Peking Universität) und Prof. Mechthild Leutner (Institut für Chinastudien/Sinologie, IZ Geschlechterforschung, Freie Universität Berlin) hatten die Tagung als Fortsetzung eines ersten gemeinsamen Workshops mit dem Titel „Neue Tendenzen in der Frauen- und Geschlechterforschung in Deutschland und China” (Juni 2012, FU Berlin) initiiert. Ziel der Tagung war der wissenschaftliche Austausch über inhaltliche, methodische und theoretische Ansätze der Frauen- und Geschlechterforschung in unterschiedlichen Disziplinen in China und Deutschland. Diskussionen über und Vergleiche von Gleichstellungspolitik und Maßnahmen zur Förderung von Frauen an Hochschulen in den beiden Ländern waren integraler Bestandteil der Tagung. Hauptpartner an der Peking Universität war das Frauenforschungszentrum.

News vom 05.12.2013

Neben zehn Wissenschaftlerinnen der FU Berlin nahmen achtzehn chinesische Wissenschaftlerinnen vor allem von der Peking Universität (Geschichte, Soziologie, Rechtswissenschaften, Psychologie, Literatur) teil. Sowohl für die deutsche als auch die chinesische Frauenforschung wurde eine ähnliche Entwicklung unter Berücksichtigung globaler diskursiver Einflüsse gesehen. Zunächst befand sich die Suche nach Frauen, beispielsweise in der Literaturwissenschaft, im Fokus, dann folgte ein Paradigmenwechsel hin zur Geschlechterforschung und eine weitere Zäsur stellte der Wechsel zu intersektionalen Forschungsperspektiven dar. Weitere Themen waren chinesische Schönheitsideale, chinesische Migration und Gender, chinesisches Familienrecht, feminine Narrativen in der chinesischen Kunst und deutschen Literatur, unterschiedliche Forschungsansätze und Fallstudien in der historischen Frauen- und Geschlechterforschung zu China, der Einfluss von Vermarktlichung und patriarchaler Wissenschaftskultur auf Wissenschaftlerinnen und unterschiedliche Herausforderungen in der Gleichstellungspolitik an Hochschulen in Deutschland, Ägypten und Lateinamerika.

Die Tagung verlief auf allen Ebenen sehr erfolgreich. Es wurden gemeinsame Interessensbereiche in der Forschung und Ausgestaltung von Gleichstellungspolitik an Hochschulen festgestellt. Bei vielen Themen erwies es sich als notwendig, sie gleichzeitig lokal und in Bezug auf transnationale Diskurse, Erfahrungen und Praktiken zu betrachten. Die Kooperation wurde als eine gute Chance wahrgenommen, von den jeweiligen Best Practices der anderen zu lernen und diese Kooperation innerhalb bereits bestehender internationaler Netzwerke beider Universitäten noch weiter auszubauen und somit zukünftig noch mehr Synergieeffekte erzielen zu können. Eine zeitnahe Publikation der Tagungsbeiträge und weiterführende gemeinsame Projekte (Konferenzen/Forschung) für die nächsten Jahre sind geplant.

Interviews und weitere Beiträge über die Tagung aus der chinesischen Presse finden Sie (auf Chinesisch und Deutsch) links oben zum download im pdf-Format.

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