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Antonia Höhne

"Defragmentiert. Anwendung einer Multi-Proxy-Strategie zur Analyse archäologischer Survey-Keramik vom mittleren Euphrat.

Die Dissertation untersucht einen umfangreichen archäologischen Keramikkomplex, der am mittleren Euphrat in Syrien im Rahmen eines Surveys geborgen wurde. Ziel der Arbeit ist es, dieses Material mit einem multi-analytischen Ansatz zu charakterisieren, wobei die portable energiedispersive Röntgenfluoreszenzanalyse (p-ED-RFA) eine zentrale Rolle spielt. Es wird untersucht, ob die p-ED-RFA ausreichend präzise Daten liefert, um Keramikproduktion und -distribution früher Gesellschaften rekonstruieren zu können und welche ergänzenden Methoden ggf. hinzugezogen werden müssen.

Anhand einer ausgewählten Stichprobe von 227 Keramikfragmenten aus 12 Fundstellen des 5. und 4. Jhts. v.u.Z. können mithilfe des ausgewählten Methodenspektrums schließlich bemerkenswert detaillierte Aussagen zu den Produktionsprozessen der Arbeitsregion getroffen werden.

Die Ergebnisse zeigen, dass nur eine Kombination der ausgewählten naturwissenschaftlichen Analysen mit der makroskopischen sowie mikroskopischen Analyse von technologischen Merkmalen und somit Rohstoffnutzung und Herstellungstechniken notwendig ist, um Etappen der individuellen Objektbiografien und, in der Zusammenschau, die ökonomischen Prozesse der Region rekonstruieren zu können.

Das Promotionsprojekt entstand im Rahmen der Forschungsgruppe A-6 Economic Space des Exzellenzclusters 264 Topoi, war bei der Berlin Graduate School of Ancient Studies (BerGSAS) im Programm "Material Culture and Object Studies" (MaCOS, heute AOViS) angesiedelt und wurde kooperativ von Prof. Dr. Reinhard Bernbeck (FU) und Prof. Dr. Anna Schönemann (HTW) betreut. 

Weitere Informationen finden sich unter folgendem link: https://www.berliner-antike-kolleg.org/bergsas/alumni/aovis/antonia_hoehne/index.html

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