Mit: Bazon Brock, Peter Galison, David Shulman, Boris Groys, Stephen Greenblatt, Herbert Blau, Yve-Alain Bois, Michael Fried, Agnes Heller, Cathrine David, Barbara Stafford, Richard Taruskin
Konzeption
Seit dem späten 18. Jahrhundert ist der Gedanke ästhetischer Autonomie zu einem Leitkonzept der Evolution der Künste geworden. Er begründet die Spezifik der modernen okzidentalen Kunst sowohl im Vergleich zur vormodernen Kunst des Westens als auch zur Gesamtheit der nicht-westlichen Kunst.
Es ist ein Phänomen der letzten zwei Jahrzehnte, daß das Konzept ästhetischer Autonomie zum Gegenstand einer kritischen Befragung wird. Durch die 'Ästhetisierung der Lebenswelt' (R. Bubner) verwischen sich zunehmend die Grenzen zwischen Kunst und Nicht-Kunst. Die Politisierung von Kunstwerken scheint nicht länger mit einem Tabu belegt. Schließlich bedeutet die auch im Bereich der Künste immer stärker spürbare Globalisierung eine Zurücknahme der Spezifitätsmerkmale der westlichen Kunst.
Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen beabsichtigt die Universitätsvorlesung, das Konzept der 'Ästhetischen Autonomie' auf seine Relevanz für die heutige Situation der Künste und der Kunsttheorie hin zu befragen.
Veranstalter: Sonderforschungsbereich 626 "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste"
Zeit & Ort
31.10.2005 - 13.02.2006
Kunsthistorisches Institut der FU Berlin, Koserstr. 20, Hörsaal B