Eine Veranstaltung des Teilprojekts B9 im Sonderforschungsbereich 626 "Ästhetische Erfahrung im Zeichen der Entgrenzung der Künste"
Mit Volker Woltersdorff, Karin Krauthausen, Stephan Kammer, Dirck Linck, Manfred Weinberg, Michael Lüthy, Hans Jürgen Heinrichs, Thomas Meinecke, Eckhard Schumacher, Jan-Frederik Bandel, Till Greite, Mario Fuhse, Robert Gillett und Gerd Schäfer
Abendveranstaltung am 29.11., 20:00 Uhr: Thomas Meinecke liest aus „Lookalikes“
Hubert Fichte scheint so etwas wie hermeneutische Verzweiflung nicht zu kennen. Sein Werk verdankt sich im Gegenteil den im Werk reflektierten Emotionen des Staunens und der Neu¬gier, die sich an Phänomenen entzünden, welche das Wissen irritieren und Aufmerksamkeit erregen, gerade weil über sie keine Gewissheit, kein definitives Für-Wahr-Halten erlangbar zu sein scheint.
Solche stets mit Urteilsfragen verschlungenen lustvollen Emotionen z.B. sollen im Rahmen der Tagung diskutiert werden. Welchen Status haben das Staunen und die Neugier bei Fichte? Welche Konzepte von Wissenschaft, Erkenntnis und Literatur sind mit diesen Leidenschaften verknüpft? Und wie kommen sie poetologisch zur Geltung?
Zum anderen soll es darum gehen, das entstandene multimediale Werk selbst unter dem As¬pekt der Ungewissheit zu betrachten. Wie erscheint Ungewissheit auf der Szene des Textes? Wie verhält das queere Werk sich zu jenem die Regeln vorschreibenden „Gesetz der Gat¬tung“, das Derrida in problematisch festen Überzeugungen begründet sah, bestimmte Eigen¬schaften könnten Genders und Genres dauerhaft definieren? Welche Überzeugungen können wir von diesem Werk haben, das unsere Gewissheiten darüber, was Dokumentarismus, was Fiktion ist, planvoll irritiert? Und was tritt bei Fichte an die Stelle dessen, was man „genau wissen“ kann?
Organisation: Dirck Linck
Kontakt: www.sfb626.de, sfb626@zedat.fu-berlin.de, 030 / 838 574 00
Die Veranstaltung ist öffentlich, der Eintritt frei
Zeit & Ort
29.11.2013 - 30.11.2013
Literaturwerkstatt Berlin, Knaackstr. 97 (Kulturbrauerei)