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Koreanisches Tempelessen

sachal

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News vom 18.05.2013

Am 27.05.2013 fand im Institut für Koreastudien eine Veranstaltung zu koreanischem Tempelessen statt. Im randvollen Institut hielt die Expertin Seon Jae Sunim aus dem Chogye-Tempel in Seoul eine Vorlesung mit anschließender Kimchi-Zubereitung und Probeessen.

Schon beim Betreten der Räumlichkeiten wurde man vom Duft des vorbereiteten Essens empfangen und im Garten konnte man sich über zahlreich ausgestellte Fotografien einen Eindruck über das Leben buddhistischer Mönche in Korea verschaffen. Um 14:00 Uhr begann der Vortrag von Seon Jae Sunim: Seit dem vierten Jahrhundert beeinflusste der Buddhismus die allgemeine Lebenskultur auf der koreanischen Halbinsel. Aus dem Buddhismus heraus entstand auch eine besondere Esskultur. 1700 Jahre lang entwickelte sich diese Kultur, die auf Karuna basiert: Eine vegane Ernährung - ohne Fleisch und ohne die „Fünf verbotenen Gemüse“ (darunter Knoblauch, Lauch und Schnittknoblauch), da diese bei der Meditation störend sein sollen. Es entwickelten sich besondere Zubereitungsmethoden und Lebensmittelkombinationen, die eine ausgewogene und gesunde Ernährungsweise ermöglichen.

Das koreanische Tempelessen trägt zur Gesundheit, zur Prävention und auch zur Heilung bei. Dies wird erreicht durch: Natürliche Geschmacksverstärkung durch Beifügen von Seetang, Pilze, wildem Sesam, Rohbohnenpulver oder auch durch die Verwendung von wildwachsenden medizinischen Kräutern.

Ein Grundprinzip der koreanischen Tempelküche ist, darauf zu achten, alle essbaren Teile einer Pflanze zu verwerten, sodass nichts weggeworfen wird. Zudem werden Oberflächen von Nahrungsmitteln sehr schonend und vorsichtig gereinigt, damit keine Nährstoffe verloren gehen.

Nach dem Vortrag wurde vor den Augen der Anwesenden eine Kimchi-Variante zubereitet, bei der vor allem die von Frau Seon Jae Sunim selbst hergestellte 7 Jahre alte Soja-Soße viel Staunen erntete. Diese durfte zusammen mit Lotusreis, fermentiertem Pilzsalat und Kürbispuffern verspeist werden.

Ein Gruppenfoto im Garten des Instituts beendete die rundum gelungene Veranstaltung.

 

Hans Schlosser, BA Koreastudien/OAW (2. FS)

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