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Ausstellung Joseph und Zulaikha

News vom 12.06.2014

Joseph und Zulaikha. Beziehungsgeschichten zwischen Indien, Persien und Europa

11. Juni - 7. September 2014

Eine Ausstellung des Kupferstichkabinetts im Kabinett in der Gemäldegalerie

kuratiert von Vera Beyer, Friederike Weis und Heinrich Schulze Altcappenberg


Die Studioausstellung vergleicht die Transformationen der Josephsgeschichte aus Torah, Altem Testament und Koran in europäischen, persischen und indischen Bildern. Zugleich thematisiert sie die wechselseitigen Adaptionen indischer Bildkultur im Werk Rembrandts und europäischen Bildmaterials im indo-islamischen Moghulreich.

Der erste Teil fokussiert die Beziehung zwischen Joseph und der Frau des Potiphar - im Nahen Osten Zulaikha genannt - und wie sie beispielsweise im protestantischen Kontext zu einem Vorbild der Enthaltsamkeit wird und im persischen zu einer epischen Liebesgeschichte. Der zweite Teil zeigt, wie Rembrandt zeitgenössische Miniaturen aus dem Moghulreich heranzog, um seine Josephsfigur mit ihrer historischen Herkunft aus dem Nahen Osten in Verbindung bringen und wie umgekehrt die indische Bildkultur zur gleichen Zeit christliche Graphiken aufgreift.

Darstellungen der Josephsgeschichte aus fünf Berliner Sammlungen zeigen über die traditionellen Sammlungsgrenzen hinweg Bezüge zwischen den Bildkulturen auf. Die Ausstellung ist Ergebnis einer Kooperation zwischen dem Kupferstichkabinett der Staatlichen Museen zu Berlin und Forschungsprojekten zur transkulturellen Kunstgeschichte: Kosmos/Ornatus (DFG/FU-Berlin), Sehen im Vergleich (Einstein Stiftung Berlin) und Connecting Art Histories in the Museum (SMB/KHI-MPI Florenz).

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