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Afrikanische Dokumentarfilme

(13 618)

TypSeminar
Dozent/inProf. Dr. Tobias Wendl
InstitutionKunsthistorisches Institut
Abteilung Kunst Afrikas
RaumKoserstraße 20, 14195 Berlin A124

Literaturliste

Martin Botha (Hg.), Marginal Lives and Painful Pasts. South African Cinema after Apartheid. Kapstadt: Genugtig 2007.

Manthia Diawara, Neues afrikanisches Kino. Ästhetik und Politik. München: Prestel 2010.

Kenneth W. Harrow, Postcolonial African Cinema. From Political Engagement to Postmodernism. Bloomington: Indiana University Press 2007.

Cathérine Ruelle (Hg.), Afriques 50: singularités d’un cinema pluriel. Paris: L’Harmattan 2005.

Saul Mahir und Ralph A. Austen (Hg.), Viewing African Cinema in the Twenty-First Century. Art Films and the Nollywood Video Revolution". Athens: Ohio University Press 2010.

 BA Aufbaumodul Moderne u. Gegenwart; MA Modul Visuelle Kultur Afrikas; MA-Modul Kunstgeschichte u. Transkulturalität A

Das Seminar behandelt Geschichte und aktuelle Tendenzen im afrikanischen Dokumentarfilm. Nach der Unabhängigkeit entstanden unter dem Einfluss von „Direct Cinema“ und „Cinéma Vérité“ antikoloniale und gesellschaftskritische Filme. Die Filmemacher verzichteten auf den allwissenden Erzähler und ließen die Betroffenen selbst zu Wort kommen. Mit der Politik- und Wirtschaftskrise in den 1980er Jahren geriet der Aufklärungsimpetus dieses engagierten Kinos zunehmend in die Krise. Begünstigt durch neue Technologien (Video und Digitalisierung) begannen jüngere Filmemacher in den 1990er Jahren mit hybriden Formen zu experimentieren. Dabei entstanden subjektive und biographische Sub-Genres (z.B. Videotagebücher) und Essayfilme über Leiderfahrung, Migration und Exil sowie künstlerische Auseinandersetzungen mit gefundenem Material (Found Footage). Vorgestellt und diskutiert werden Ansätze und Arbeiten von Jean-Marie Teno, Raoul Peck, Manthia Diawara, Francois Verster, Dieudo Hamadi, Sorious Samura, Jihan El-Tahri, Idrissou Mora-Kpai u.a.