Die Relevanz der kulturellen Bildung zur Ermöglichung gesellschaftlicher Teilhabe aller Bevölkerungsschichten ist spätestens seit der UNESCO-Weltkonferenz in Lissabon im Jahr 2006 im politischen Diskurs unbestritten. Mit Blick auf das kulturelle Erbe und den interkulturellen Dialog rücken hier auch die Geschichts- und Kulturwissenschaften in den Fokus der Aufmerksamkeit. Welche Auswirkungen aber haben die Debatten um die kulturelle Bildung auf die geistes- und kulturwissenschaftlichen Fächer bisher gehabt? Welchen Anteil beanspruchen diese Disziplinen an kulturellen Bildungsprozessen? Im schulischen Curriculum ist außer der Geschichte kaum ein Fach vertreten. Welche Vorstellungen können also Jugendliche vom kulturellen Erbe und von den jeweiligen Disziplinen entwickeln und welchen Anteil haben die Fächer damit an einer nachhaltigen gesellschaftlichen Verankerung ihrer Inhalte?

Der Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität bietet ein in der deutschen Universitätslandschaft einzigartiges Fächerspektrum an, das kulturelle Räume von Europa und Afrika, dem Vorderen Orient und Asien bis nach Nord- und Südamerika umspannt. In einer globalisierten Welt, in der immer häufiger vom „clash fo cultures“ die Rede ist, erscheint es besonders wichtig, Schülerinnen und Schüler, gerade auch im Blick auf ihre eigene unterschiedliche kulturelle, ethnische und religiöse Herkunft, in eine intensive Debatte über kulturelle Identitäten wie auch kulturelle Differenzen einzubinden, die letztlich Grundvoraussetzung für die Anerkennung des Anderen und gegenseitigen Respekt ist.

Neben dem Projekt „Bildung durch Bilder“ des Kunsthistorischen Instituts präsentieren sich bei dieser Veranstaltung zwei Schulkooperationen des Instituts für Judaistik sowie des Instituts für Altorientalistik und stellen das breite Spektrum möglicher Kooperationsformen zwischen den Bildungsinstitutionen Schule und Hochschule vor.

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