Einführung und Moderation: Prof. Dr. Karin Gludovatz (FU Berlin)
in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Institut der Freien Universität Berlin.
Als „dritte Natur“ bezeichneten Gartentheoretiker des 16. Jahrhunderts die kunstvoll gestaltete, durch Techniken wie Zucht, Pfropfen oder Beschneiden ‚veredelte‘ Natur. Der Vortrag verfolgt den Topos der Naturüberbietung von der Obstbaum- und Tierzucht bis in die Kunsttheorie. Als ein Paradigma fungieren dabei die seit dem 16. Jahrhundert zu einem must-have adeliger Frauen avancierten Schoßhündchen aus Bologna. Die durch prä- und postnatale Körpertechniken geformten Tiere waren gleichsam lebende Kunstwerke, noch bevor sie zum Gegenstand bildlicher Inszenierungen edler Herkunft wurden.
Zeit & Ort
03.07.2025 | 18:00
Hörsaal B,
Freie Universität Berlin,
Koserstr. 20