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Burkhard Stickel

Burkhard Stickel

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Burkhard Stickel

Söldner; Hauptmann; hzl. Oberleutnant und Kriegsrat; Obervogt; luth.; verh.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* 1541 Stuttgart

† 25. 03. 1613 Schorndorf

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

Vater Burkhard war Kammerrat in Stuttgart, Mutter Anna Fürderer v. Richtenfeld war Tochter des Stuttgarter Vogtes; BSt war das 5. von 7 Kindern; 1566 begann er damit, seinen Lebensunterhalt als Söldner zu erwerben, meist in ksl. oder span. Diensten; 1571 war er in kgl. span. Diensten Fähnrich; 1587 übernahm ihn Hz. Ludwig v. Württemberg als Hauptmann vorläufig in seine Dienste, 1592 dauerhaft bestellt als Ober-Leutnant und Kriegsrat sowie Obervogt von Leonberg, auch von dessen Nachfolger Hz. Friedrich bestätigt; vermutl. in dieser Zeit Heirat mit Margaretha Bühler; war verantwortlich für die Musterung der wehrpflichtigen Bevölkerung des Hzm.s, für die Organisation von Rüstungseinkäufen, für die Inspektion befestigter Plätze und für die Erneuerung der Schützenordnung in allen Ämtern des Landes; die Umgestaltung der Wehrverfassung des Landes 1607 folgte einem von BSt erstellten Gutachten: Übergang zum berufsmäßigen Söldnerheer und zur Finanzierung durch die Landstände; bürgerl. Herkunft und im bürgerl. Stand verblieben, bekleidete am Ende seines Lebens eine Stellung, wie sie sonst Adligen vorbehalten war

1.4. Literatur zur Person

ADB 36 (1893) 170-171 (Heyd)

2.1. Quelle: benutzte Edition

E. v. Kausler (Hg.), Burkhard Stickel’s Tagebuch seiner Kriegs- und anderer Verrichtungen auf dem europäischen Festlande, im Mittelmeer und in Afrika von 1566-1598. Nach einer Handschrift des königlichen Staatsarchivs hg. In: Württembergische Jbb f Statistik u Landesk 1866. (1868) 301-424 − Separatdruck: Stuttgart 1868 (Paginierung beibehalten), Text: 318-424

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

Editionsprinzipien genannt: leichte Vereinfachung der Orthographie, Regulierung der Interpunktion; vollst. abgedr., Seitenwechsel angezeigt, Kolumnentitel aus der Hs. übernommen, inhaltl. und textkrit. Anmerkungen, Register, ausführl. Einleitung; Beschreibung und Ort der Hs.

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

v Kausler ed. (s.o. 2.1.) 301-304 (Vergleich mit den Autobiographien Götz v. Berlichingens, Schertlin v. Burtenbachs, Hans v. Schweinichens und Erich Lassota v. Steblaus). 315-317 (Hs.)

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

Sebastian Schärtlin von Burtenbach/Burkhard Stickel, Schwäbische Landsknechte. „Lebensbeschreibung des Schärtlin von Burtenbach“ und „Burkhard Stickels Tagebuch“. Bearb. v. Helmut Breimesser. (= Schwäbische Lebensläufe 11). Heidenheim a. d. Brenz 1972, 117-144 (gekürzt, sprachl. verändert)

3.1. Abfassungszeit

unklar; vermutl. im Nachhinein mind. in mehreren größeren Abschnitten, evt. unter Benutzung von aktuell angefertigten Notizen

3.2. AdressatInnen

nicht genannt; vermutl. selbst

3.3. Funktion der Quelle

nicht gesagt

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl.; ein Or. von eigener Hand nicht erhalten/bekannt; erhalten ist eine Hs. von anderer Hand, die Kausler ed. (s.o. 2.1.) als Abschrift ansieht; Überlieferungsweg: unklar; Ort: Stuttgart, Staatsarchiv, Handschriftensammlung, Tom. 36 Nr. 49

4.1. Berichtszeitraum

1566-1598

4.2. Sprache

dt.

4.3. Form der Quelle

Bericht über Feldzüge zunächst in einer Kombination von Wir-Form und 3. Pers. Sg./Pl. (d. h. eigene Teilnahme als einfacher Söldner neben anderen Söldnern und unter der Leitung ausschließlich anderer als Offiziere), später zusätzlich mit starken bis dominanten Anteilen in Ich-Form (eigene Teilnahme als Hauptmann, ab 354); Bericht nach Ereigniszusammenhängen, aber nicht tagebuchartig in kleinteiliger Datierung angelegt

4.4. Inhalt

Teilnahme an Feldzügen, später als hzl. württ. Beamter auch Teilnahme an Kreis-, Land- und Reichstagen sowie den kleineren mil. Aufträgen im Rahmen seines Amtes

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