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Balthasar Sibenhar

Balthasar Sibenhar

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Balthasar Sibenhar

Pfarrer; luth.; verh.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* 06. 01. 1541 Eßpach bei Ansbach

† 17. 11. 1601 Beyerberg (Mittelfranken)

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

Vater Stiftischer Gerichtsmann zu Herrieden und Heiligenpfleger der Kirche auf dem St. Martinsberg; 10 Geschwister, davon 7 (früh) gestorben; als einziges Kind hatte BS einen Geistlichen als Taufpaten, als einziges Kind konnte er die Schule besuchen (in Feuchtwangen?) und erhielt ein Kanonikat in Feuchtwangen; 1548 wird er zu einem Vetter, einem Hofrat der Ansbach-Brandenburgischen Kanzlei, geschickt und erhält Unterricht in der Lateinschule in Ansbach; 1554 durch Vermittlung des Sohnes seines Vetters wird er Kanoniker des Stifts Feuchtwangen und legt dort sein Jurament ab, aber 3 Jahre ohne Einkünfte aus der Pfründe, währenddessen weiterhin Besuch der Lateinschule; ab 1557 Residenzpflicht und Schulbesuch ebd.; 1558 Univ. Jena, 1559 Tod des Vaters und Wechsel nach Wittenberg; 1563 Reformation und Abschaffung der Stifter Ansbach und Feuchtwangen, Umwandlung von BSs Kanonikatseinkommen in 50 Gulden; 1565 Weggang aus Wittenberg; Febr. 1566 Heirat in Feuchtwangen; im Herbst 1567 erhielt er die Pfarrstelle in Burck, die er erst 1568 antrat; 1569-72 Diakon in Feuchtwangen; ab Juni 1572 bis zu seinem Tod Pfr. in Beyerberg; 1576 Tod der Frau, 1577 Wiederheirat, 1580 Tod der 1. Tochter aus 2. Ehe; 1599 Tod der 2. Frau; 1600 (o. 1599) 3. Heirat

1.4. Literatur zur Person

-

2.1. Quelle: benutzte Edition

J. Bickel, Die Selbstbiographie des Balthasar Sibenhar, Pfarrers in Beyerberg 1572-1601. In: Beiträge zur bayerischen Kirchengesch 7 (1901), 256-274; 8 (1902), 32-45 (Schottenloher (1932 ff.) 19989)

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

keine Beschreibung der Hs., keine Editionsprinzipien genannt; vollst. Abdruck, aber zumindest Teile eines Anhangs wurden nicht ediert, vgl. Bickel ed. (1901) 262 Anm. 1; (1902) 32 Anm. 1. 33 Anm. 1. 36 Anm. 3

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

Anette Völker-Rasor, Bilderpaare − Paarbilder. Die Ehe in Autobiographien des 16. Jahrhunderts. (= Rombach Wissenschaft. Reihe Historiae 2). Freiburg 1993

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

Auszug: Beyer-Fröhlich 5 (1932) 105-123 (nach Bickel ed. [s.o. 2.1.] 256-274. 32-45)

3.1. Abfassungszeit

?, ab ca. 1590 wohl direkt nach dem betr. Jahr/Ereignis

3.2. AdressatInnen

in erster Linie der Sohn und dessen Kinder und Erben; falls dieser ohne eigene Nachkommen bleibt: die Töchter und deren Kinder

3.3. Funktion der Quelle

? Kenntnis seines Lebens

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl., wohl nicht zur Veröffentlichung gedacht; Überl. anscheinend in den Papieren der Pfarrei; Ort der Hs. (Bickel ed. [s.o. 2.1.] 256): Akten der Pfarrei Beyerberg

4.1. Berichtszeitraum

1541-1600

4.2. Sprache

dt.

4.3. Form der Quelle

Ich-Form, „Curriculum vitae“ − Einträge zu einzelnen Jahren mit wichtigen Ereignissen

4.4. Inhalt

Geburt und Taufe, Kindheit bis zum Alter von 7 Jahren (kath., Unfälle); Schule, Kanonikat; Studium mit Aufzählung und Charakterisierung aller Professoren, bei denen BS hörte; kein Bericht über seine indiv. Reformation, aber Kritik an der Reformation der heimatlichen Stifter in Ansbach und Feuchtwangen (wo er eine Pfründe besaß), da die Kanoniker nicht gefragt wurden − BS hätte sich demnach eine Reformation von Glauben, Kirche und Lebenswandel sehr wohl ohne Abschaffung der Stifter vorstellen können; Heiraten; Pfarrämter und wie er dazu kam; Berufsstart des Sohnes; nicht die Geburten seiner Kinder; Tode seiner Frauen; Krankheit (Steinleiden) und Versuch des Selbsttrostes u. a. mit Bibelzitaten

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