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Hans Christoph von Bernstein

Hans Christoph von Bernstein

1.1. Name, Tätigkeiten und Positionen

Hans Christoph von Bernstein

adlig; Soldat, kursächsischer Rat Hz. Augusts, Amtshauptmann, Kirchenvisitator; luth.; verh.

1.2. Geburts- und Todesjahr und -ort

* 11. 05. 1522 in?

† 04. 01. 1580 in?

1.3. Herkunft, Lebensbeschreibung, Konfession

aus alter meißnischer, in Sachsen und Böhmen begüterter adliger Familie (Stammhaus: Schloss Bärenstein zwischen Altenberg und Glashütte, Besitz v.a. im Erzgebirge); erzogen am Hof Hz. Georgs v. Sachsen; kam dann zu Pfalzgraf Philipp, eine Zeitlang auch bei Hz. Albrecht von Preußen; scheint sich später an die Herzöge bzw. Kurfürsten Moritz und August von Sachsen angeschlossen zu haben; bei Hz. August war er Rat, Amtshauptmann und Kirchenvisitator; zweimal verh., hinterließ nach seinem Tod aus erster Ehe sechs Söhne, aus zweiter Ehe zwei Söhne; hatte einen Verwandten Hans vB, der in den 1570er und 1580er Jahren unter August und weiterhin unter Christian I. einer der einflussreichsten Räte war (luth.)

1.4. Literatur zur Person

Ernst Heinrich Kneschke (Hg.): Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon. 9 Bde. Leipzig 1859-1870. Bd. 1. Leipzig 1859, 170f. (zur Familie; s. Lit.); Denkwürdigkeiten (s.u. 2.1.) 1-3

Autobiogr. Quellen: Daniel Greiser, Autobiographie (1587) Nir (einer der Visitatoren Meißens und Umgebung 1555); Sebastian Leonhart, Autobiographie (1592) 28r (Hans v. Bernstein, vermutlich einer der kursächsischen Räte 1572); Caspar Peucer, Autobiographie (1605) 176 (Johann Bernstein, einer der kursächsischen Räte, Mitadressat eines Schreibens an CPs Patrone); Reinerus Reineccius, Oratio destinata funeri Nobilissimi etc. Johannis Christophori â Bernstein etc. qua, tam Domus Bernsteiniae primordia et res gestae praecipuae, quam vita Johannis Christophori, breviter delibantur. Lips. 1581

2.1. Quelle: benutzte Edition

Denkwürdigkeiten Hans Christoph’s von Bernstein. o.O., o.J. [Leipzig 1856], 3-39 (Text)

2.2. Beschreibung der Edition, Bemerkungen

Abdruck der diplomatischen Abschrift durch Friedrich August v. Minckwitz; Anmerkungen v. Minckwitz’ (nur inhaltl., keine textkrit.) übernommen; Seitenwechsel nicht angezeigt; Lücken in der Hs. notiert; keine Beschreibung der Hs.; Aufbewahrungsort des Orig. angegeben

2.3. Literatur zur Quelle bzw. Edition

-

2.4. weitere Editionen; Auszüge, Übersetzungen

-

3.1. Abfassungszeit

unklar

3.2. AdressatInnen

nicht genannt

3.3. Funktion der Quelle

nicht angegeben

3.4. Medium (hsl.; gedr.); Überlieferung; Ort der Hs.

hsl.; Ort (1856) der Orig.-Hs.: Großhzl. Bibliothek Weimar

4.1. Berichtszeitraum

1. Teil: 1541-Fastenzeit 1542

2. Teil: 1546-47

3. Teil: 1552-53

4.2. Sprache

dt.

4.3. Form der Quelle

Ich-Form, häufig auch Wir-Form (besonders im 2. Teil); Prosa; drei Teile (= drei Feldzüge)

4.4. Inhalt

Kriegszüge, an denen HChrvB teilnahm (1541f. Karls V. Afrikafeldzug; 1546f. Karls V. und seiner Verbündeten Kampf gg. den Schmalkaldischen Bund) bzw. der f. das Land Sachsen schwerwiegende Folgen hatte (1552f. Krieg Kurf. Moritz’ mit Mgf. Albrecht Alkibiades gg. Karl V., dann gg. Albrecht; Tod des Landesherrn), an dem er jedoch nicht selbst teilnahm; dieser letztere Punkt ist im entspr. Teil des Berichts Ego-Dokument: HChrvB erklärt, warum er nicht daran teilnahm, obwohl die Teilnahme verpflichtend war; nur mil. Identität beschrieben, die wohl nach dem Berichtszeitraum begonnene Hofkarriere fehlt

 

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